Pressemitteilung upm

Kompliziertes Wechselspiel

Vortragskolloquium zum DFG-Schwerpunktprogramm "Wirt-Parasit-Koevolution"

Münster (upm), 24. März 2009

Am Montag, 30. März 2009, beginnt am Institut für Evolution und Biodiversität (IEB) der Universität Münster ein zweitägiges Kolloquium über das komplizierte Wechselspiel zwischen Wirten und Parasiten. Dabei stellen 38 Wissenschaftler aus ganz Deutschland Forschungsprojekte vor, mit denen sie sich um eine Teilnahme am neu eingerichteten Schwerpunktprogramm „Wirt-Parasit-Koevolution" der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) beworben haben. Die beantragten Projekte werden in Anwesenheit eines internationalen Gutachtergremiums in Kurzvorträgen vorgestellt und diskutiert. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich die Vorträge anzuhören. Beginn ist am 30. März um 12 Uhr im Hörsaal im IEB, Hüfferstraße 1.

Das DFG-Schwerpunktprogramm, das von Prof. Dr. Joachim Kurtz vom IEB koordiniert wird, war vor einigen Monaten bewilligt worden. Es wird von der DFG für drei Jahre mit insgesamt rund 4,5 Millionen Euro gefördert. Um die Aufnahme beworben haben sich erfolgreiche Nachwuchswissenschaftler und renommierte Wissenschaftler aus dem Bereich der Evolutionsbiologie, aber auch beispielsweise Parasitologen, die evolutionsbiologische Projekte planen. Alle Antragsteller sind an deutschen Universitäten und Forschungsinstituten tätig. Viele Projekte werden auch mit Kooperationspartnern im Ausland durchgeführt. Aus den 38 beantragten Projekten werden voraussichtlich rund 20 ausgewählt werden.

„Das Ziel eines solchen Schwerpunktprogramms ist die Vernetzung zwischen verschiedenen Forschungsgruppen, die ein aufkommendes Forschungsgebiet mit unterschiedlicher Expertise, Methodik oder anhand verschiedenen Modellorganismen bearbeiten", erklärt Prof. Kurtz. Im Sinne dieser Vernetzung ist bereits ein Teil der Projekte zu Verbünden zusammengefasst, in denen zum Beispiel die Koevolution verschiedener Wirtsorganismen mit einer bestimmten Bakterienart oder die Evolutionsgenetik des Stichlings und seiner Parasiten untersucht werden sollen.

DFG-Kolloquium am IEB