Pressemitteilung upm

Viele junge Besucher sind zufrieden mit dem Send

Studie zum Herbstsend 2008 vom Institut für Geographie vorgestellt

Münster (upm), 24. März 2009

Martina Kobras und Dr. Christian Krajewski präsentierten die Ergebnisse einer Send- Besucher-Befragung des Institutes für Geographie
Martina Kobras und Dr. Christian Krajewski präsentierten die Ergebnisse einer Send- Besucher-Befragung des Institutes für Geographie Foto: WWU

Anlässlich des XXL-Frühjahrssends wurden vom Institut für Geographie der Universität Münster die Ergebnisse einer Besucher-Befragung auf dem Herbstsend 2008 vorgestellt. Unter der Projektleitung von Dr. Christian Krajewski befragten Geographie-Studierende auf dem Herbstsend im Auftrag des Ordnungsamtes der Stadt Münster über 750 Kirmesbesucher.

Dabei standen die Analyse der Sendbesucherstruktur sowie das Besuchs- und Ausgabeverhalten der Gäste im Fokus. Außerdem sollten Image und Akzeptanz der dreimal jährlich wiederkehrenden münsterschen Großveranstaltung untersucht werden. Zeitgleich wurden fast 100 Sendbeschickerbetriebe hinsichtlich ihrer Einschätzungen und Bewertungen zum Send interviewt. Die Ergebnisse der Besucherbefragung zeigen: das Publikum ist jung. Die Hälfte der Besucher ist sogar jünger als 30 Jahre. Auch Münsters Status als Verwaltungs- und Universitätsstadt prägt den Send: Fast 40 Prozent der Besucher sind Beamte oder Angestellte, weitere 26 Prozent Studierende oder Schüler.

Durch die Untersuchung wird außerdem deutlich, dass der Send eine eher lokale Großveranstaltung mit geringer regionaler Ausstrahlung ist. Das Einzugsgebiet erstreckt sich zu 90 Prozent auf Münster und das Münsterland. Zwei von drei Besuchern wohnen in Münster. Erfreulich für die Schausteller und Sendbeschicker ist der hohe Anteil an Stammpublikum: Von 60 Prozent der Befragten wird der Send regelmäßig besucht. Meistens kommen die Besucher
zu dritt. Freunde, Familie und Lebenspartner sind die am häufigsten genannten Begleiter.

Warum kommen die Gäste überhaupt zum Send? Die wichtigsten Besuchsgründe sind das gastronomische Angebot und die Jahrmarktatmosphäre. Fast alle Besucher, die vom Institut für Geographie befragt wurden, wollen auf dem Send etwas ausgeben. Dass durchschnittlich rund 22 Euro für die Sendangebote auf dem Hindenburgplatz gezahlt werden, lässt eine sehr hohe Ausgabebereitschaft erkennen. Rechnet man alle Personen mit ein, auf die sich die Ausgaben beziehen, zum Beispiel Partner oder Kinder, dann werden durchschnittlich 13 Euro pro Person ausgegeben. Auf die Speisenangebote entfallen mit großem Abstand die meisten Ausgaben.

Insgesamt sind die befragten Besucher zufrieden mit dem Send. Wenn die Gäste Münsters Kirmes eine Schulnote gäben, käme das jährlich dreimal stattfindende Großereignis auf eine 2,3. Dabei gelten als größte Stärken Flair und Atmosphäre, die
Fahrgeschäfte sowie das Speisenangebot. Als größte Schwächen benennen die Besucher das Preisniveau, ein "unangenehmes" Publikum und die Lautstärke mancher Fahrgeschäfte.

An den Ergebnissen der Send-Studie Interessierte können sich an das Institut für Geographie wenden: christian.krajewski@uni-muenster.de.

Institut für Geographie