Pressemitteilung upm

Kunstfälschern auf der Spur

Echt oder falsch? Detektivarbeit bei der Kinder-Uni

Münster (upm), 24. April 2009

Für die Werke berühmter Künstler geben manche Menschen richtig viel Geld aus: 76,7 Millionen Dollar für ein Gemälde von Peter Paul Rubens zum Beispiel, oder gar 140 Millionen Dollar für ein Bild von Jackson Pollock. Kein Wunder also, dass weltweit Kunstfälscher am Werk sind. Prof. Dr. Jörg Martin Merz vom Institut für Kunstgeschichte und Prof. Dr. Thomas Hoeren vom Institut für Medienrecht der Universität Münster nahmen bei der Kinder-Uni am Freitag, 24. April, rund 300 Kinder mit auf eine Reise in die Welt der Kunstfälschungen.


Echt oder falsch? Alt oder neu? Erlaubt oder verboten? Die beiden Wissenschaftler stellten die Jungen und Mädchen in der Vorlesung auf die Probe - und wurden nicht enttäuscht. Klar, dass der Hase mit der feineren Fellzeichnung von Albrecht Dürer gemalt worden sein muss. Und was hat ein Einkaufswagen auf einer Höhlenzeichnung aus der Steinzeit verloren? Stimmt. Garnichts. Auch das hatten die Kinder schnell erkannt. Doch werden Kunstfälscher auch bestraft? „Ja, klar“, wusste Prof. Dr. Thomas Hoeren den Kindern zu berichten. Und er hatte auch gleich ein prominentes Beispiel parat: den Holländer Han van Meegeren, der auf Grund seiner gefälschten Bilder sogar ins Gefängnis musste. „Kunstdiebe“, so Hoeren, „müssen allerdings meist viel länger ins Gefängnis als Kunstfälscher.“


Doch wie kommt man den Übeltätern eigentlich auf die Spur? Denn nicht immer sind Fälschungen so einfach zu erkennen wie im Fall der Höhlenzeichnung. Mitunter müssen Fachleute zu aufwändigen Hilfsmitteln greifen, um Echt von Falsch unterscheiden zu können. Dann wird nach Wasserzeichen gesucht, Infrarot-Licht eingesetzt oder gar mit Röntgenstrahlung gearbeitet. „So werden zum Beispiel Hilfslinien sichtbar, mit deren Hilfe die Fälscher das Original möglichst genau kopieren wollten“, erklärte Prof. Dr. Thomas Hoeren.


Weiter geht es mit der Kinder-Uni Münster am Freitag, 15. Mai 2009,  um 16.15 Uhr im Hörsaal H1 am Hindenburgplatz. Dann nimmt Prof. Dr. Harald Hiesinger vom Institut für Planetologie der Uni Münster die Kinder mit auf eine „Reise durch das Sonnensystem“.

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