Pressemitteilung upm

Verbundschulen in Nordrhein-Westfalen

Fachtagung in Münster über Konzepte, Erfahrungen und Strategien

Münster (upm), 13. Mai 2009

In einer zunehmenden Zahl von Gemeinden wird das örtliche Sekundarschulangebot durch Geburtenrückgang, aber auch durch schwindende Akzeptanz der Hauptschule gefährdet. Gerade für Gemeinden im ländlich geprägten Westfalen ist ein Sekundarschulangebot am Ort aber nicht nur ein schulpolitisches Problem, sondern auch eine existentielle Standortfrage. In dieser Situation entstanden und entstehen in verschiedenen Gemeinden des Landes, im Münsterland unter anderem in Ostbevern und Everswinkel, Initiativen zur Einrichtung von Verbundschulen, einem organisatorischen Zusammenschluss von Hauptschule und Realschule.

Die wissenschaftliche Begleitung dieses Schulreformprozeßes liegt in den Händen von Prof. Dr. Bernd Zymek vom Institut für Erziehungswissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität. Nach langwierigen Verhandlungen mit der Landesregierung und der Bezirksregierung in Münster und intensiver Überzeugungsarbeit bei Lehrern und Eltern kam es zur Genehmigung und zum Start einer Verbundschule in Ostbevern zum Schuljahr 2008/2009 und zu einem entsprechenden Prozess in Everswinkel im neuen Schuljahr 2009/2010.

Die Beispiele machen Schule und in weiteren Gemeinden des Westfalens wird die Einrichtung von Verbundschulen diskutiert. Die wissenschaftliche Begleitung und Betreuung dieser Schulreformprojekte am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Münster wird inzwischen von der Stiftung Westfalen-Initiative im Rahmen des Forschungsprojektes "Wissenschaftliche Begleitung von Verbundschulen in Westfalen" gefördert.

Am 15. Mai 2009 werden im Festsaal der Universität Münster unter Leitung von Prof. Dr. Bernd Zymek Konzepte, Erfahrungen und Strategien für Verbundschulen in NRW vorgestellt und diskutiert. Nachdem zunächst Formen des Verbundes von Haupt- und Realschule in den Schulgesetzen der Bundesländer vorgestellt werden, berichten anschließend Vertreter bereits arbeitender Verbundschulen aus Swisttal-Heimerzheim, Oerlinghausen, Borchen, Lügde, Horstmar/Schöppingen, Ense, Ostbevern und Medebach-Hallenberg. Am Nachmittag folgen dann Berichte von bereits genehmigten, aber noch nicht gestarteten Verbundschulen in Möhnesee, Uedem-Weeze, Everswinkel, Langenberg, Waldfeucht-Haaren, Heek und Rosendahl. In der Abschlußdiskussion sollen auch Wünsche und Erwartungen der Praxis an die wissenschaftliche Begleitung formuliert werden.

Institut für Erziehungswissenschaft der WWU Münster