Pressemitteilung upm

Geschlechter bilden

Perspektiven für einen genderbewussten Religionsunterricht

Münster (upm), 19. Mai 2009

„Geschlechtergerechtigkeit" ist einer der viel gesetzten Begriffe in der gegenwärtigen Bildungsdebatte. Es gibt kaum ein Podium, kaum eine politische Diskussion, in denen dieser Begriff nicht platziert wird. Die Frage nach der praktischen Umsetzung im Rahmen der Bildungsarbeit bleibt jedoch meist außen vor. Dieser Frage stellten sich auf Einladung der Arbeitsstelle „Feministische Theologie und Genderforschung" an der Katholisch-Theologischen Fakultät der WWU Münster sowie des Comenius-Instituts Münster rund 120 Forscher aus Theologie, Pädagogik und Sozialwissenschaft sowie Lehrer und Studierende vom 14. bis 16. Mai 2009 unter dem Titel „Geschlechter bilden".

Konkret wurde nach den Perspektiven für einen genderbewussten Religionsunterricht gefragt. Vorträge aus unterschiedlichen Disziplinen, so zum Beispiel aus der Erziehungs- und Sozialwissenschaft zur Frage von „Diversity statt Gender?" und zum Stand der geschlechterbewussten Religionspädagogik, bereiteten das Feld für die praktische gemeinsame Arbeit in Workshops und die Diskussion auf mehreren Podien. Immer wieder wurde dabei auf die Frage aufgeworfen, wie Leitlinien für einen genderbewussten Religionsunterricht aussehen und strukturell verankert werden können.

Das Plädoyer der Organisatorinnen sowie der Teilnehmer am Ende war deutlich: Es bedarf der Sensibilisierung für die Genderthematik auf allen Ebenen der LehrerInnen-Ausbildung sowie der Implementierung von Elementen des geschlechtergerechten Religionsunterrichts im Curriculum des Faches.

Arbeitsstelle Feministische Theologie und Genderforschung