Münster (upm), 22. Mai 2009
Prof. Dr. Perry Schmidt-Leukel von der Evangelisch-Theologischen
Fakultät der Universität Münster sprach in Bangkok, Thailand, bei der
Internationalen buddhistischen Konferenz der Vereinten Nationen zum Vesak-Fest,
dem höchsten buddhistischen Feiertag. An der Konferenz nahmen weit über 2.000 buddhistische
Würdenträger, Delegierte und Wissenschaftler aus 71 Ländern teil. Prof.
Schmidt-Leukel stellte in seinem Vortrag die Rolle des Buddhismus in religiös
motivierten Konflikten dar und zeigte Wege des Dialogs auf.
Im Zuge der Konferenz wurde die „Bangkoker Erklärung 2009"
verabschiedet. „In diesem eindrucksvollen Dokument verpflichten sich die
vertretenen buddhistischen Schulen nicht nur zum inner-buddhistischen
ökumenischen Dialog, sondern auch zu einem Dialog mit anderen spirituellen
Traditionen", so Prof. Schmidt-Leukel. „Sie bekennen sich darin zur
Unterstützung nachhaltiger, ökologisch verantwortlicher Entwicklung und zu
Wegen der Konfliktlösung, die auf ‚ethischer und sozialer Gerechtigkeit'
beruhen."
Dr. Schmidt-Leukel ist seit März 2009 Professor für
Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie an der Universität Münster
sowie Direktor des Seminars für Religionswissenschaft und Interkulturelle
Theologie. Zuvor war er Direktor des „Centre for Inter-Faith Studies" der
Universität Glasgow in Schottland.
Die „Conference on the United Nations Day of Vesak" findet jährlich
anlässlich des Vesak-Festes im Mai statt. Das Vesak-Fest soll an Geburt,
Erleuchtung und Tod von Siddhartha Gautama - später Buddha genannt - erinnern,
der den Buddhismus begründete. Thema der Konferenz in diesem Jahr war die
buddhistische Haltung zur globalen Krise.