Münster (upm), 28. Mai 2009
„Der ferne und der nahe Krieg: Für wen wird der Krieg sakral gemacht?", fragt Prof. Dr.
Jörg Rüpke am Donnerstag, 4. Juni 2009, in einem öffentlichen Abendvortrag an
der WWU. Der Referent von der Universität Erfurt stellt religionsgeschichtliche Perspektiven aus dem antiken Rom vor. Beginn ist um
18.30 Uhr im Fürstenberghaus (Hörsaal F2), Domplatz 20-22. Der Eintritt ist frei.
Die Veranstaltung ist Teil der wissenschaftlichen Tagung „Sakralisierung des
Krieges in den Kulturen der Antike", die von Prof. Dr. Ulrich Berges von der
Katholisch-Theologischen Fakultät und Prof. Dr. Johannes Hahn vom Fachbereich
Geschichte-Philosophie organisiert wird. Die Tagung versteht sich als Beitrag
zum Forschungsschwerpunkt „Gewalt" des Exzellenzclusters „Religion und Politik
in den Kulturen der Vormoderne und der Moderne". Unter welchen kulturellen
Voraussetzungen, in welchen historischen Kontexten, mit welchen Mitteln und zu
welchen Zwecken wurden Kriege und Kriegführung mit göttlichen Sphären in
Verbindung gebracht, also sakralisiert?
Der geografische und zeitliche Untersuchungsraum umspannt
die Kulturen des antiken östlichen Mittelmeerraums, wie die Mesopotamiens,
Ägyptens, Israels, der griechischen Welt und des Imperium Romanum. Bei dem
akademischen Austausch geht es nicht um tatsächliche oder imaginierte „Heilige
Kriege", sondern um eine Spurensuche und Inventarisierung in diesen räumlichen
und zeitlichen Grenzen.