Münster (upm), 02. Juni 2009
Die Habsburger und die Niederlande stehen am 4. und 5. Juni im
Fokus einer Tagung, die vom Institut für Musikwissenschaft der WWU veranstaltet
wird. Anlass ist der 550. Geburtstags Kaiser Maximilians I von Habsburg im Jahr
2009. Im Rahmen der Tagung finden zwei öffentliche Abendveranstaltungen statt.
Am Donnerstag, 4. Juni 2009, spricht Prof. Dr. Martin
Staehelin aus Göttingen über „Habsburgische Diplomatie und Repräsentation mit
musikalischen Mitteln um 1500". Beginn ist um 18 Uhr im Liudgerhaus, Überwasserkirchplatz
3.
Am Freitag, 5. Juni 2009, führt das Ensemble „Renaissance
vocale" unter der Leitung von Michael Schmutte um 20 Uhr in der Petrikirche die
„Missa Carolus Imperator Romanorum quintus" von Lupus Hellinck auf sowie unter
anderem Staatsmotetten von Heinrich Isaac, Nicolas Gombert und Thomas Crecquillon.
Seit den Anfängen der abendländischen Musik spielen politisch motivierte
Kompositionen, die dem Zwecke persönlicher oder dynastischer Repräsentation und
Reputation dienen, eine gewichtige Rolle. Das Programm des neu
gegründeten Ensembles „Renaissance vocale" spiegelt diese in mannigfachen
musikalischen Facetten greifbare Verbindung von Musik und Politik eindrücklich
wider. Die Kartenpreise an der Abendkasse betragen zehn Euro, ermäßigt fünf
Euro.
Die Tagung „Die Habsburger und die Niederlande - Musik und
Politik um 1500" wird von der
Musikwissenschaft der WWU in Zusammenarbeit mit dem SFB 496, dem Haus der
Niederlande und der Gerda Henkel-Stiftung durchgeführt. An der Konzeption beteiligt sind Wissenschaftler aus Münster, Trossingen und Zürich.