Münster (upm), 02. Juni 2009
Die Universität Münster gehört zu den Standorten, an denen Pilotprojekte im Rahmen des bundesweiten Förderprogramms "Modellregionen Elektromobilität" angesiedelt sind. Der Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Martin Winter vom Institut für Physikalische Chemie der WWU werden dafür bis zu sechs Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Wie das Bundesministerium für Verkehr,
Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) am Dienstag, 2. Juni 2009, bekannt gab, werden
bundesweit in insgesamt acht Regionen Pilotprojekte durchgeführt. Nordrhein-Westfalen erhielt
mit der Modellregion Rhein-Ruhr mit den "Leuchttürmen" Aachen und Münster den
Zuschlag. Aus 130 Bewerbungen haben sich neben der Rhein-Ruhr Region
auch Berlin/Potsdam, Bremen/Oldenburg, Hamburg, München, Rhein-Main, Sachsen
(mit Schwerpunkten Dresden und Leipzig) und Stuttgart qualifiziert, so das
BMVBS. Das mit 115 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II ausgestattete
Förderprogramm stellt Mittel bis 2011 für die Erprobung und Marktvorbereitung
von Elektrofahrzeugen bereit. Dabei geht es um eine effektive Einbindung von
Pkw, ÖPNV, Liefer- und Nutzfahrzeugen sowie Zweirädern mit alternativen
Antrieben. Außerdem soll eine nutzerfreundliche und sichere Ladeinfrastruktur
aufgebaut werden. Für die Modellregionen konnten sich regional organisierte
Industrie- und Forschungsverbünde, Städte, Kommunen und Regionen bewerben.
In der Arbeitsgruppe von Prof. Winter wird in einer ersten Phase des Programms im
Rahmen eines Feldversuches die Lebensdauer der Batteriezellen analysiert und
verbessert. In einer nächsten Phase sollen dann neue Materialien für Batterien
mit mehr Reichweite in Kooperation mit den in NRW ansässigen
Industrieunternehmen zur Anwendung gebracht werden.
Prof. Winter ist Experte für Lithium-Ionen-Technologie. An
der WWU hat er eine Stiftungsprofessur für Angewandte Materialwissenschaften
zur Energiespeicherung und Energieumwandlung inne.