Pressemitteilung upm

Energieautark bis zum Jahr 2050

WWU Münster beteiligt am Zukunftsprojekt des Kreises Steinfurt

Münster (upm), 03. Juni 2009

Prorektorin Dr. Marianne Ravenstein (2. v. l.) beim Start des Projekts energieautark 2050 in Steinfurt
Prorektorin Dr. Marianne Ravenstein (2. v. l.) beim Start des Projekts energieautark 2050 in Steinfurt Foto: Kreis Steinfurt

Der Kreis Steinfurt hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis zum Jahr 2050 will die Region im westlichen Münsterland energieautark werden. Das nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium fördert die Umsetzung und Realisierung der Vision mit insgesamt 467.000 Euro. Beteiligt an dem Kooperationsprojekt "Energie.ST - Zukunftskreis Steinfurt - energieautark 2050" sind neben dem Kreis Steinfurt die Westfälische Wilhelms-Universität und die Fachhochschule Münster.

NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben überreichte am Mittwoch, 3. Juni 2009, in Steinfurt gemeinsam mit NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann die Zuwendungsbescheide an Landrat Thomas Kubendorf für den Kreis Steinfurt, Prorektorin Dr. Marianne Ravenstein für die Universität Münster und Präsidentin Prof. Dr. Ute von Lojewski für die Fachhochschule Münster als Projektpartner.

Ziel des Projekts ist es, mit einem modellhaft angelegten, regionalen Managementsystem eine Gesamtstrategie für den Kreis Steinfurt zu entwickeln. Das Managementsystem soll vorhandene Ansätze unter anderem in den Bereichen Biogas, Windkraft, Photovoltaik, Solar- und geothermische Anlagen, Biomassenutzung und Energieeinsparmaßnahmen bündeln und ausweiten. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 700.000 Euro. Die Förderung kommt den drei Projektpartnern zu Gute. Darüber hinaus wird das Projekt durch interessierte Unternehmen im Kreis Steinfurt inhaltlich und finanziell unterstützt.

„Der Zukunftskreis Steinfurt 2050 hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt. Man will rechnerisch energieautark werden, das heißt, das Kreisgebiet soll bis zum Jahr 2050 nur mit erneuerbaren Energien versorgt werden. Nur so gelingt es, die schon vorhandenen vielfältigen Möglichkeiten, mit erneuerbaren Energien auszukommen, einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen", sagte Ministerin Thoben bei der Übergabe der Zuwendungsbescheide. Für Minister Laumann übernimmt der Kreis Steinfurt "mit dieser vorausschauenden Initiative eine Vorreiterrolle im Bereich der Energieversorgung".

Das Projekt ist eines von 27 prämierten Ideen, die aus 148 eingereichten Vorschlägen im Rahmen des ersten Innovationswettbewerbes "Energie.NRW" von einer Fachjury ausgewählt wurden. Von Seiten der Universität Münster sind Professorin Dr. Ulrike Grabski-Kieron und Diplom-Geographin Ulrike Ludewig an dem Projekt beteiligt. Die Abteilung für Orts-, Regional- und Landesentwicklung des Instituts für Geographie der WWU Münster unter Leitung von Prof. Grabski-Kieron leistet innovative Beiträge, indem sie das Projektthema über den technisch-energetischen Bezug hinaus als Thema der Regionalentwicklung und Wirtschaftsförderung aufschließt und ihr anwendungsbezogenes wissenschaftliches Fachwissen in das Projekt einbringt.

Kreis Steinfurt