Münster (upm), 16. Juni 2009
Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger erhält den Kulturpreis
„Die Putte" der Kaufmannschaft Salzstraße. Mit der goldenen Nachbildung einer
Figur aus dem Firmament des Erbdrostenhofs danken die Kaufleute
Persönlichkeiten, die mit ihrem Engagement und ihrer Phantasie zur kulturellen
Ausstrahlung der Stadt Münster beigetragen haben. Stollberg-Rilinger nimmt den
Preis am Donnerstag, 18. Juni 2009, zugleich für das Team des Exzellenzclusters
entgegen. Die Einrichtung des Exzellenzclusters „Religion und Politik" an der WWU habe
alle Münsteraner beflügelt, heißt es in der Begründung.
Religion und Politik seien eng miteinander verwoben und
stünden doch im stetigen Spannungsverhältnis. Kaum eine Stadt lege ein
umfassenderes Zeugnis dafür ab als Münster - Stadt der Wiedertäufer, des
Westfälischen Friedens, der Steinschen Reformen und Ort des mutigen Auftretens
des Kardinals von Galen gegen das Nazi-Unrechtsregime. Mit dem Cluster
„Religion und Politik" hätten Stollberg-Rilinger und das Wissenschafts-Team der
WWU die Stadt Münster in die erste Reihe der deutschen Wissenschaftsstädte gestellt.
Das Thema des Clusters werfe ein Augenmerk auf eine der
besonderen Stärken Münsters. „Das Ringen um ethische Glaubwürdigkeit und einen
Dialog zwischen Religion und Politik zieht sich wie eine Goldader durch die
Geschichte dieser Stadt, in der als Botschaft des Westfälischen Friedens das
‚Pax optima rerum‘ formuliert wurde", so die Pressemitteilung der Kaufleute
weiter. „Sein Erfolg, seine Auszeichnung als deutsche Wissenschaftselite sind
daher ein Glücksfall für Münster im doppelten Sinne."
Der Preis wird zum sechsten Mal vergeben. Die bisherigen
Träger der "Putte" sind Prof. Dr. Klaus Bussmann (1997), Prof. Konrad Hünteler (1999), Dr. Götz Alsmann
(2001), Prof. Dr. Manfred Schneckenburger (2004), Rita Russek und Leonard
Lansink (2006).