Münster (upm), 23. Juni 2009
Bei der Ringvorlesung „WasserWissen", die vom Netzwerk
Wasser der Hochschulen in Münster angeboten wird, stellt Dr. Jörn Scharsack am
Mittwoch, 24. Juni 2009, Dreistachlige Stichlinge aus evolutionsökologischer
Sicht vor. Diese Stichlinge sind auf der gesamten nördlichen Erdhalbkugel
verbreitet. Sie sind äußerst anpassungsfähig und besiedeln erfolgreich
verschiedenste Lebensräume im Salz- und Süßwasser. Dabei entwickeln sich
Stichlings-Ökotypen, die sich durch spezielle Anpassungen an den jeweiligen
Lebensraum auszeichnen. Dies beinhaltet auch Anpassungen ihres Immunsystems an
die Parasiten, die sich in dem jeweiligen Lebensraum befinden. Beginn des
Vortrags ist um 18.15 Uhr im Hörsaal des Instituts für Neuro- und
Verhaltensbiologie der WWU in der Badestraße 9.
Dr. Jörn Scharsack ist Mitarbeiter des Instituts für
Evolution und Biodiversität (IEB) der Universität Münster. Am IEB werden
Stichlinge und ihre Parasiten aus verschiedenen Lebensräumen vergleichend
untersucht, um die Evolution des Immunsystems zu erforschen. Zentrale Frage ist
dabei, wie sich Umweltveränderungen auf Parasit-Wirtsbeziehungen und das
Immunsystem auswirken können. Eine weitere Frage ist, wie rasch sich Stichlinge
und deren Parasiten an „neue" Umweltverhältnisse, zum Beispiel bei der
Neubesiedlung künstlich angelegter Gewässer, anpassen können.