Pressemitteilung upm

Sommerschule zur Landschaftsökologie

Doktoranden aus ganz Europa tauschen sich an der WWU aus

Münster (upm), 25. Juni 2009

Renaturierung: Heck-Rinder kommen bei der Wiederherstellung halboffener Weidelandschaften in den Lippeauen zum Einsatz.
Renaturierung: Heck-Rinder kommen bei der Wiederherstellung halboffener Weidelandschaften in den Lippeauen zum Einsatz. Foto: WWU - Möllenbeck

Am Montag, 29. Juni 2009, beginnt am Institut für Landschaftsökologie der Universität Münster eine internationale Sommerschule mit 22 Doktoranden und 16 Dozenten aus zehn europäischen Ländern. Die Teilnehmer werden sich mit verschiedenen Aspekten der Artenvielfalt in der Renaturierungsökologie, also bei der Wiederherstellung naturnaher Lebensräume und Lebensgemeinschaften, beschäftigen. Themen sind unter anderem die Renaturierung von Mooren, die Bedeutung von Samenbanken, Pflanze-Tier-Interaktionen und Bestäubung sowie die Problematik von Nährstoffeinträgen bei der Renaturierung.

Die Dozenten werden den theoretischen Hintergrund zu verschieden Teilaspekten der Renaturierungsökologie vermitteln. In einem praktischen Teil werden die Studierenden gemeinsam mit den Dozenten mehrere Renaturierungsprojekte vor Ort im Münsterland kennen lernen und unterschiedliche Arbeitsmethoden im Gelände anwenden. Zudem stellen die Promotionsstudierenden ihre eigenen Forschungsprojekte vor. Sie können Fragen nach Münster mitbringen und neue Denkanstöße mit nach Hause nehmen. Die Sommerschule sieht sich als Rahmen für einen intensiven Austausch zwischen Teilnehmern und Dozenten.

Die Promotionsthemen der Teilnehmer decken ein breites Spektrum ab. So reichen die Forschungsthemen räumlich von der afrikanischen Savanne über spanische Tagebaue und zentraleuropäische Agrarlandschaften bis hin zu skandinavischen Gewässern. Allen gemein ist aber der Bezug zur Renaturierungsökologie, die somit aus verschiedenen Blickwinkeln diskutiert werden kann.

Die Sommerschule vom 29. Juni bis zum 3. Juli wird von der Arbeitsgruppe Ökosystemforschung unter der Leitung von Prof. Dr. Norbert Hölzel durchgeführt, in Kooperation mit der auf dem Gebiet der Renaturierungsökologie wichtigsten wissenschaftlichen Vereinigung, der „Society for Ecological Restoration" (SER). SER vertritt die Renaturierungsökologie in der naturschutzpolitischen Diskussion und fördert den Dialog zwischen Wissenschaftlern, Praktikern und der Politik. Viele der Dozenten sind bei SER aktiv, und die Sommerschule erleichtert den Studierenden den Zugang zu diesem Netzwerk.

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