Kammerchor "Canticum novum" aus Münster Foto: Christiane Alt-Epping
Münster (upm), 25. Juni 2009
So kommen Kunst und Wissenschaft zusammen: Prof. Dr. Irmgard Scheitler, Literaturwissenschaftlerin aus Würzburg, und der Kammerchor "Canticum novum" laden am Montag, 29. Juni 2009, ab 19.30 Uhr zu einem Gesprächskonzert in der Überwasserkirche ein. Das Konzert eröffnet eine Tagung über "Liturgisches Handeln und soziale Praxis. Symbolische Kommunikation im Zeitalter der Konfessionalisierung", die vom 29. Juni bis 1. Juli an der Universität Münster durchgeführt wird.
Das Vokalensemble "Canticum novum" aus Münster singt unter Leitung von Michael Schmutte ohne Begleitung Kirchenlieder aus vergangenen Jahrhunderten. Zwischen den Stücken erläutert Prof. Scheitler den Zusammenhang von Kirchengesang und Konfession. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.
Die Tagung "Liturgisches Handeln und soziale Praxis", die mit dem "Gesprächskonzert" eröffnet wird, veranstalten gemeinsam der Exzellenzcluster "Religion und Politik", der Sonderforschungsbereich "Symbolische Kommunikation" und das Institut für vergleichende Städtegeschichte an der Universität Münster. Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Fachgebiete begreifen Konfessionalisierung als kulturellen Prozess, der von der Durchsetzung und Geltung von Zeichen, Symbolen und Ritualen getragen wird. Im Zentrum dieses Vorgangs stand die Liturgie, die als Feld symbolischer Kommunikation und als soziale Praxis verstanden wird, als Gemeinschaft stiftendes rituelles Handeln.