Pressemitteilung upm

Farne aus aller Welt

Neu gestaltetes Areal im Botanischen Garten wird für Besucher geöffnet

Münster (upm), 03. Juli 2009

Herbert Voigt, Gärtnermeister Manfred Voß, Reviergärtner Fritz Peters und Prof. Dr. Focke Albers (von links nach rechts) vor dem "Wunschtor" im neuen Farn-Tälchen.
Herbert Voigt, Gärtnermeister Manfred Voß, Reviergärtner Fritz Peters und Prof. Dr. Focke Albers (von links nach rechts) vor dem "Wunschtor" im neuen Farn-Tälchen. Foto: WWU

Der Botanische Garten der Universität Münster ist um eine Attraktion reicher: Im hinteren Bereich des Gartens wurde das „Farn-Tälchen" angelegt - eine naturnahe, nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten gestaltete Anlage, die auf kleinem Raum eine große Anzahl von Farnen beherbergt. Ab Samstag, 4. Juli 2009, ist das Areal für Besucher geöffnet.

Im Botanischen Garten hinterließ der Orkan Kyrill im Jahr 2007 seine Spuren und fällte eine Reihe von Bäumen. Das Farn-Tälchen wurde in einer der entstandenen Schneisen in einjähriger Bauzeit errichtet. Momentan stehen dort nun rund 200 Farne aus aller Welt. „Die Bepflanzung erfolgt abhängig von den Standort-Ansprüchen", erklärt Herbert Voigt, Technischer Leiter des Botanischen Gartens. So kommt es, dass im Farn-Tälchen Pflanzen aus ganz verschiedenen Regionen der Erde nebeneinander stehen.

Die Bepflanzung wird permanent ergänzt werden. Der Botanische Garten verfolgt damit ein ehrgeiziges Ziel: „In naher Zukunft werden wir die vollständigste lebende Farnsammlung Deutschlands beherbergen", so der kommissarische Leiter des Gartens, Prof. Dr. Focke Albers. Damit knüpft der Garten an eine alte Tradition an - noch Anfang des vergangenen Jahrhunderts war er für seine hervorragende Farnsammlung international bekannt. „Leider ist von dieser alten Sammlung nichts mehr vorhanden", so Prof. Albers. Daher soll sie nun neu aufgebaut werden.

Das Farn-Tälchen wurde so naturnah wie möglich gestaltet. Dabei wurden nicht allein wissenschaftliche Aspekte bei der Bepflanzung berücksichtigt. Auch der Erlebnis-Faktor spielt eine Rolle. Besucher können einem nachempfundenen ausgetrockneten Bachlauf folgen und einen kleinen Hang erklimmen, um die Farne aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Ein quer liegender Baumstamm und herumliegende Felsbrocken vermitteln einen Eindruck von Wildnis. „Wir möchten den Besuchern durch die Gestaltung der Anlage eine Vorstellung davon verschaffen, wie die Pflanzen in ihrer natürlichen Umgebung wachsen", sagt Voigt.

Die Gesamtkosten von rund 45.000 Euro wurden aus Eigenleistungen sowie aus Geld- und Sachspenden finanziert. „Die komplette Anlage konnte dank des hoch motivierten Einsatzes unserer Mitarbeiter in Eigenleistung geplant und auch gebaut werden. Durch die Mithilfe der technischen Dienste der Universität konnte sowohl die gesamte Elektrik als auch eine Beregnungsanlage installiert werden", so Voigt. Die eingebauten Felsen wurden von der Brühne-Gruppe gespendet.

Botanischer Garten