Pressemitteilung upm

Weitere Forschergruppe an der WWU

DFG fördert neues Projekt / Zweite Bewilligung innerhalb weniger Tage

Münster (upm), 14. Juli 2009

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert eine neue geisteswissenschaftliche Forschergruppe an der Universität Münster über drei Jahre mit rund 1,6 Millionen Euro. Sprecher des Projekts „Erklärungen, Kausalität, Gesetze und Dispositionen am Schnittpunkt von Wissenschaften und Metaphysik" ist Prof. Dr. Andreas Hüttemann vom Philosophischen Seminar der WWU. Beteiligt sind bzw. waren vom Philosophischen Seminar außerdem Prof. Dr. Oliver R. Scholz und die vor kurzem verstorbene Prof. Dr. Rosemarie Rheinwald.

Damit verzeichnet die Universität Münster nun den zweiten Erfolg innerhalb weniger Tage: Bereits am Freitag (10. Juli) hatte die DFG die Einrichtung einer Kolleg-Forschergruppe zum Thema „Medizinethik und Biopolitik" an der Universität Münster bekannt gegeben, die zunächst über vier Jahre mit rund 4,6 Millionen Euro unterstützt wird.

Die neue Forschergruppe untersucht, welche Rolle wissenschaftstheoretisch relevante Schlüsselbegriffe wie Kausalität und Gesetze für wissenschaftliche Disziplinen spielen. Dabei geht sie neue Wege, so die DFG: Wurde in der analytischen Philosophie die Bedeutung solcher Begriffe bislang vor allem für die Physik erforscht, untersuchen die Münsteraner die Begriffsbedeutung nun für bisher weniger berücksichtigte Disziplinen wie die Medizin, die Biologie sowie die Geschichts- und Rechtswissenschaften.

Wie die DFG berichtete, beschloss der Hauptausschuss der DFG die Förderung von sechs neuen Forschergruppen, die in den Disziplinen der Geistes- und Sozialwissenschaften sowie in den Lebenswissenschaften arbeiten. Neben der münsterschen Gruppe werden neue Projekte in Gießen, Jena, Heidelberg und Rostock gefördert.

In Forschergruppen arbeiten Wissenschaftler interdisziplinär an einer besonderen wissenschaftlichen Fragestellung zusammen. Die Förderung von Forschergruppen stellt die für eine mittelfristig angelegte, enge Zusammenarbeit notwendige personelle und materielle Ausstattung bereit, so die DFG. Derzeit fördert die DFG insgesamt 202 Forschergruppen.

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