Pressemitteilung upm

Symposium zur Nanotechnologie

Zweites Deutsch-Chinesisches Akademien-Treffen findet in Münster statt

Münster (upm), 22. Juli 2009

Das zweite gemeinsame Symposium zur Nanotechnologie der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS) findet am 28. und 29. Juli 2009 in Münster statt. Es widmet sich dem Austausch neuester Ergebnisse im Bereich der Nanowissenschaften und -technologie.

Das Spektrum der Beiträge reicht von neuen Materialien und methodischen Fortschritten über molekulare Prozesse in biologischen Systemen bis hin zu theoretischen Modellen sogenannter Brown'scher Motoren. Neben dem Austausch konkreter Forschungsinhalte dient das Symposium der Diskussion unterschiedlicher Forschungsstrategien in China und Deutschland. Ziel ist es, interdisziplinäre Themenbereiche zu identifizieren, die für die weitere Entwicklung der wissenschaftlichen und technologischen Kooperation der beiden Staaten zur Lösung übergreifender Fragestellungen von Interesse sind.

Gastgeber ist die Westfälische Wilhelms-Universität Münster zusammen mit dem Zentrum für Nanotechnologie (CeNTech) in Münster. Ausrichter des Symposiums ist Prof. Dr. Harald Fuchs, Mitglied der Leopoldina und Direktor des Physikalischen Instituts der Universität Münster und des CeNTechs. Er ist seit 2003 Mitglied der Leopoldina-Sektion „Experimentelle Physik" und Gast-Professor dreier chinesischer Universitäten, der Jilin University in Chang-Chun, der Zhejiang University in Hangzhou und der Tsinghua Universität in Peking. Neben zahlreichen internationalen Kooperationsvorhaben besitzt die Zusammenarbeit mit chinesischen Wissenschaftlern für Professor Fuchs und seine Gruppe seit vielen Jahren eine besondere Bedeutung. Seit 2008 ist er Sprecher des ersten deutsch-chinesischen Sonderforschungsbereichs „Transregio 61". Ziel dieses von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der CAS geförderten Projekts ist die Erforschung von selbstorganisierten Molekülstrukturen und deren hohes technologisches Potential in zukünftigen Anwendungen. Sowohl die experimentellen als auch die theoretischen Arbeiten werden von einer interdisziplinären Gruppe von Physikern, Chemikern und Biologen in Münster und Peking durchgeführt.

Als Referenten werden 15 Kollegen aus China und Deutschland erwartet, die ihre jeweils neusten nanowissenschaftlichen Forschungsergebnisse präsentieren. Die wissenschaftliche Vorbereitung erfolgte von chinesischer Seite durch die Wissenschaftler Prof. Dr. Xing Zhu von der Universität Peking und Prof. Dr. Chunli Bai, dem geschäftsführenden Vize-Präsident der CAS.

Dieser Veranstaltung ging ein erstes Symposium der beiden Akademien im Juni 2007 in Peking voraus. Dort wurden bereits erste Forschungsfelder diskutiert und Projekte auf den Weg gebracht. Die Zusammenarbeit verlief so vielversprechend, dass die beiden Akademien beschlossen, daraus regelmäßige zweijährige Treffen bedeutender deutscher und chinesischer Nanowissenschaftler zu entwickeln. Die Kooperation mit der CAS kam auf Initiative der Leopoldina zustande, die den Präsidenten der CAS Professor Dr.-Ing. Yongxiang Lu im Februar 2005 in die Akademie aufnahm und anlässlich seines Besuchs im September 2005 gemeinsame internationale wissenschaftliche Aktivitäten für die Zukunft mit der Chinesischen Akademie der Wissenschaften vereinbarte.

Die Veranstaltung wird von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung gefördert und findet im Rahmen des „Deutsch-Chinesischen Jahres der Wissenschaft und Bildung 2009/10" statt.

Den detaillierten Programmflyer zur Veranstaltung gibt es zum Herunterladen auf www.leopoldina-halle.de. Dort ist auch eine verspätete Anmeldung zur Teilnahme unter marquar@uni-muenster.de möglich.

Pressemitteilung der Leopoldina Transregio 61 Leopoldina