Pressemitteilung upm

Schadstoffe im Wasser und im Boden

Neu an der WWU Münster: Geologin Prof. Dr. Christine Achten

Münster (upm), 29. Juli 2009

Ein Glas Wasser und eine Handvoll Erde symbolisieren die Arbeitsschwerpunkte von Prof. Dr. Christine Achten.
Ein Glas Wasser und eine Handvoll Erde symbolisieren die Arbeitsschwerpunkte von Prof. Dr. Christine Achten. Foto: upm/Sauer

Ein Glas Wasser und eine Handvoll Erde symbolisieren trefflich die Arbeit von Dr. Christine Achten. Die neue Professorin für angewandte Geologie am Institut für Geologie und Paläontologie der Universität Münster, die von der Universität Wien nach Münster gekommen ist, beschäftigt sich in Forschung und Lehre mit organischen Umweltschadstoffen im Wasser und im Boden.

Dabei geht es ihr unter anderem um die Bedeutung und das Gefahrenpotenzial von Schadstoffen in kohlehaltigen Böden und Sedimenten. Prof. Achten plant, eine internationale Gruppe von Wissenschaftlern aufzustellen, die zu diesem Thema interdisziplinär Hand in Hand zusammenarbeiten. In der Umweltanalytik beschäftigt sie sich mit weitgehend unbekannten organischen Schadstoffen, wie zum Beispiel umweltrelevanten Bestandteilen von Körperpflegeprodukten, Verpackungsmaterialien, Kraftstoffen und Arzneimitteln. Bisher ist nur ein Teilbereich aus einem umfangreichen und zeitlich veränderlichen Schadstoffspektrum im Boden und im Wasser bekannt.

Die Umweltforensik bildet einen weiteren Schwerpunkt. Prof. Achten betreut Bachelor-, Master-, und Doktorarbeiten auch in dem Bereich „Natürlicher Rückhalt und Abbau von organischen Schadstoffen" und in der Hydrochemie. Moderne Sanierungstechniken für Grundwasser und Boden stehen ebenfalls im Fokus.

Die Hydrogeologie wird, so ihre Einschätzung, langfristig wichtige Beiträge zur globalen Wasserversorgung leisten müssen. Dies erfordere eine enge Kooperation mit benachbarten Fachdisziplinen, etwa um auch soziologische Aspekte berücksichtigen zu können. In der Abteilung bietet Prof. Achten ab dem kommenden Wintersemester 2009/2010 u.a. ein umweltanalytisches und ein hydrochemisches Praktikum an.

Die 39-Jährige ist dem Ruf an die Universität Münster auch deshalb gefolgt, weil sie hier befreundete und geschätzte Wissenschaftler, besonders im analytischen Bereich, in der Nähe weiß. Ein wichtiges Ziel in der Abteilung ist für sie der Aufbau und Betrieb eines innovativen Labors für organische Spurenanalytik. „Ich möchte dazu beitragen, dass wir die Stoffe, die uns möglicherweise negativ beeinflussen, aufspüren, bewerten und behandeln können zur Sicherung und Wiederherstellung von intakten Ökosystemen." Auch die Beschäftigung mit CO2 und mit dem Klimawandel ist für die Wissenschaftlerin eine wichtige Aufgabe.

An der Stadt Münster schätzt Prof. Achten die Bodenständigkeit und "große Aufgeschlossenheit und Freundlichkeit ihrer Bewohner". Die leidenschaftliche Rennrad-Fahrerin, die auch den Kampfsport Ju-Jutsu betreibt, möchte in Münster auch Zeit für Malen und Reiten finden.

Angewandte Geologie