Pressemitteilung upm

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Universität Münster lädt zur Sternschnuppen-Schau ein

Münster (upm), 05. August 2009

Kometen - hier Halley - können für einen "Sternschnuppen-Regen" sorgen, wenn sie die Bahn der Erde kreuzen.
Kometen - hier Halley - können für einen "Sternschnuppen-Regen" sorgen, wenn sie die Bahn der Erde kreuzen. Foto: ESA

Laut Volksglauben können sich Sternengucker am Mittwoch, 12. August 2009, viele Wünsche denken: Der Komet Swift-Tuttle wird dann die Bahn der Erde kreuzen. Im Schlepp hat er Trümmer, die in die Atmosphäre der Erde eindringen und bei klarer Sicht als 50 bis 100 leuchtende Sternschnuppen zu sehen sein werden. Das Institut für Planetologie und die Arbeitsstelle Forschungstransfer (AFO) der Universität Münster laden alle Interessierten ein, dieses Ereignis mit einer „Deep Sky"-Kamera zu verfolgen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, mit einem Spiegelteleskop einen Blick auf Jupiter und seine Monde oder andere Himmelsobjekte zu werfen. Die Veranstaltung findet von 21 bis etwa 1 Uhr an der "Wissenschaftsbox" an der Wilhelm-Klemm-Straße 9 statt. Bei bedecktem Himmel fällt sie aus.

Die Teilnehmer des „Meteor(iten)-Watching" können nicht nur die Ereignisse am Himmel verfolgen, sondern auch die Vielfalt der Meteoriten aus der Nachbarschaft von Mars, Jupiter und Mond bestaunen: In der „Wissenschaftsbox" der WWU - einem zu Ausstellungszwecken umgerüsteten Seecontainer - werden Dünnschnitte wertvoller Meteoriten-Proben unter einem Forschungsmikroskop ausgestellt.

Im Gegensatz zu jenen Tonnen außerirdischer Gesteine und Minerale, die jeden Tag als Sternschnuppen oder Meteore in der Erdatmosphäre verglühen, erreichen Meteoriten die Erdoberfläche. Sie machen weniger als ein Prozent der „himmlischen Geschosse" aus. Die meisten Meteoriten stammen wohl von den Asteroiden, die als kleine Himmelskörper auf Bahnen zwischen den Planeten Mars und Jupiter die Sonne umkreisen. Meist haben sie eine etwa viereinhalb Milliarden Jahre lange Reise hinter sich, bevor sie in die Erdatmosphäre eindringen. Neben den Mondproben, die bei den Apollo- und Luna-Missionen zur Erde gebracht wurden, sind Meteoriten und kosmischer Staub die einzigen extraterrestrischen Materialien, die in modernen Forschungslaboratorien analysiert werden können.

Die „Meteor(iten)-Schau" an der WWU ist ein Beitrag zum „Internationalen Astronomiejahr 2009". Prof. Dr. Addi Bischoff und sein Team vom Institut für Planetologie sind als Experten vor Ort und beantworten gern die Fragen der Besucher.

Die Veranstaltung findet nur bei klarem Himmel statt. Am 12. August gibt es unter der Telefonnummer 0251-83 32221 aktuelle Informationen zum "Meteor(iten)-Watching".

"Meteor(iten)-Watching" Astronomiejahr 2009