Pressemitteilung upm

Frustrierte Paare

Adolf-von-Baeyer-Denkmünze für Prof. Dr. Gerhard Erker

Münster (upm), 31. August 2009

Prof. Dr. Gerhard Erker
Prof. Dr. Gerhard Erker Foto:

Prof. Gerhard Erker vom Organisch-Chemischen Institut der Universität Münster hat für seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen von der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) am 30. August auf dem Wissenschaftsforum in Frankfurt die renommierte Adolf-von-Baeyer-Denkmünze erhalten.

Erker hat mit seiner Forschung die Organometallchemie und -katalyse grundlegend vorangebracht, wobei ein Hauptarbeitsgebiet die Metallocen-Chemie, insbesondere auch die Entwicklung selektiver Metallocen-Ziegler-Polymerisationskatalysatoren, ist. Zunehmend wichtiger wurde dabei auch die Bio-Organometallchemie. In jüngster Zeit haben die originellen Arbeiten zur Erschließung der Chemie "Frustrierter Lewis-Paare" zur Aktivierung kleiner Moleküle für Aufsehen in der wissenschaftlichen Community gesorgt und ein neues Forschungsgebiet begründet. Die bis zum jetzigen Zeitpunkt erzielte enorme Ergebnisfülle der Forschung wird in mehr als 470 Publikationen und über 100 betreuten Doktorarbeiten dokumentiert.

Für seine wissenschaftlichen Arbeiten erhielt Erker zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter den sehr renommierten "Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Förderpreis" für junge Hochschullehrer, den Max-Planck-Forschungspreis und den Otto-Bayer-Preis. Zudem wirkte Erker als Gastprofessor an den zahlreichen internationalen Universitäten, unter anderem in Frankreich, China, den USA und Japan. Seit 2006 leitet er als Sprecher das erste Deutsch-Japanische Graduiertenkolleg Münster/Nagoya.

Auch wissenschaftspolitisch ist die Meinung von Erker äußerst gefragt. Er war Mitglied im Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und ist derzeit Mitglied des Hochschulrats der Universität Münster. Zudem führte er die Gesellschaft Deutscher Chemiker von 2000 bis 2002 als Präsident.

Arbeitskreis Prof. Erker