Pressemitteilung upm

Gab es an der WWU gekaufte Doktortitel?

Rektorin fordert umfassende Aufklärung und prüft mögliche Konsequenzen

Münster (upm), 04. September 2009

Das Innovationsministerium des Landes NRW hat am 3. September den Wissenschaftsausschuss des Landtags darüber informiert, dass die Staatsanwaltschaft Köln in 16 Fällen in Nordrhein-Westfalen wegen des Verdachts des Promotionsbetrugs ermittelt. Betroffen seien acht Hochschulen, darunter auch die Universität Münster. Weitere konkrete Informationen wurden der Universität bislang nicht mitgeteilt.

Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles drängt auf eine rasche Aufklärung und forderte die Staatsanwaltschaft Köln in einem Schreiben auf, der Universität möglichst schnell den oder die konkreten Verdachtsfälle zu benennen, damit intern Disziplinarverfahren eingeleitet werden können. Die Universität Münster werde sehr eng mit der Staatsanwaltschaft kooperieren und prüfen, ob die vorhandenen Qualitätssicherungsmaßnahmen verbessert werden müssen.

Jährlich werden an der WWU etwa 700 Doktortitel verliehen. Durch "Schwarze Schafe", wie sie jetzt von der Staatsanwaltschaft ermittelt wurden, werde die hervorragende Arbeit der an der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses beteiligten Wissenschaftler zu Unrecht in Misskredit gebracht, so Rektorin Nelles. Gerade die Absolventen der WWU genießen einen hervorragenden Ruf, den es auf jeden Fall zu schützen gelte. Deshalb werde auch von Seiten der WWU mit aller Konsequenz gegen den oder die betroffenen Personen vorgegangen, sollte sich der Verdacht bestätigen.