Pressemitteilung upm

Exzellenz an der Uni Münster

Dritter Platz für Geisteswissenschaften bei DFG-Ranking

Münster (upm), 09. September 2009

Von der Antike bis zur Gegenwart untersuchen die Wissenschaftler des Exzellenzclusters das Verhältnis zwischen Religion und Politik.
Von der Antike bis zur Gegenwart untersuchen die Wissenschaftler des Exzellenzclusters das Verhältnis zwischen Religion und Politik. Foto: WWU/Grewer

Exzellenz an der Universität Münster: Beim neuesten Förder-Ranking der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), das heute (10. September 2009) veröffentlicht wurde, haben die Geistes- und Sozialwissenschaften den dritten Platz erreicht. Mehr Drittmittel warben in diesem Bereich nur die Freie Universität Berlin und die Humboldt-Universität Berlin ein. Im Forschungsfeld Theologien errang die WWU sogar den ersten Platz. Insgesamt erreichte die WWU den 15. Platz in der Rangliste der in den Jahren 2005 bis 2007 eingeworbenen Drittmittel.

„Wir sind stolz auf unser sehr gutes Abschneiden beim aktuellen DFG-Ranking. Die WWU gehört damit nachweislich zu den führenden Universitäten Deutschlands. Vor allem freut es mich, dass die traditionelle Stärke unserer Universität im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften sich nun auch in einer Spitzenplatzierung widerspiegelt ", kommentiert Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles. Mit 41,7 Millionen Euro entfallen knapp 35 Prozent der DFG-Bewilligungen der Universität Münster auf den Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften. Zu verdanken ist dies vor allem dem im Jahr 2007 bewilligten Exzellenzcluster "Religion und Politik". Mit der Bewilligung des Clusters konnte sich die WWU sprunghaft vom 15. auf den dritten Platz vorarbeiten.

Der Sprecher des Clusters „Religion und Politik", Prof. Dr. Gerd Althoff, zeigt sich über die Ergebnisse des Förder-Rankings 2009 erfreut: „Das ist ein positives Signal für die Geisteswissenschaften. Sie gehören zur Spitze der Drittmitteleinwerber an der WWU. Wir vom Exzellenzcluster sind natürlich stolz und froh, dass wir einen erheblichen Beitrag dazu leisten." Drittmittel, die über die staatliche Grundförderung hinausgehen, seien dringend notwendig, um wissenschaftliche Exzellenz zu erreichen, unterstrich der Historiker. Der Wettbewerb führe zu mehr Forschungsqualität, wie sich im Exzellenzcluster „Religion und Politik" der WWU bereits zeige. Es sei eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Geisteswissenschaftlern aus 18 unterschiedlichen Fächern entstanden - von Theologie, Geschichte und Politologie über Jura und Judaistik bis zu Islamwissenschaften und Ethnologie.

In den Naturwissenschaften erreichte die WWU Rang 10, in den Lebenswissenschaften Rang 19. Insgesamt wurden den deutschen Hochschulen von 2005 bis 2007 5,8 Milliarden Euro bewilligt. 119,9 Millionen Euro davon gingen an die WWU. Seit dem Förder-Ranking im Jahr 2000 konnte sie sich damit kontinuierlich verbessern. „Das DFG-Ranking bestätigt aus meiner Sicht, dass die WWU mit ihren Bemühungen um eine deutliche Stärkung der Forschung auf dem richtigen Weg ist. Dennoch haben wir keine Zeit, uns auf unseren Lorbeeren auszuruhen, denn die nächste Runde der Exzellenzinitiative steht bereits vor der Tür. Dabei ist unser klares Ziel, uns im Vergleich zur letzen Runde noch einmal deutlich zu steigern", so Rektorin Nelles.

Als Drittmittel bezeichnet man im Wissenschaftsbetrieb jene Anteile an der Finanzierung von konkreten Forschungsvorhaben, die nicht aus dem regulären Haushalt der Hochschule stammen. Sie kommen nicht nur aus der Privatwirtschaft, sondern vor allem auch von öffentlichen Einrichtungen zur Forschungsförderung, wie zum Beispiel der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Die Höhe der Drittmittel gilt in der hochschulpolitischen Diskussion als wichtiges Qualitätskriterium für die Forschungsleistung einer Hochschule.

Forschungsprofil der Universität Münster