Pressemitteilung upm

Blick ins Gehirn

Wissenschaftler untersuchen die Entstehung sozialer Ängste

Münster (upm), 14. September 2009

Es gibt Partylöwen und es gibt Menschen, die sich extrem unwohl fühlen, wenn sie in größeren Gruppen agieren müssen. Im Universitätsklinikum Münster (UKM) findet zurzeit in Zusammenarbeit mit dem psychologischen Institut I der Universität Münster eine Untersuchung unter der Projektleitung von Prof. Dr. Dr. Bettina Pfleiderer statt. Die Studie soll dabei helfen, besser zu verstehen, welche Rolle das Gehirn bei der Entstehung und Aufrechterhaltung sozialer Ängste hat.

Personen mit Angst vor sozialen Situationen fühlen sich im Zentrum der Aufmerksamkeit unwohl, fürchten negative Bewertung durch andere und vermeiden soziale Situationen oder Gruppen deshalb häufig. Die Betroffenen sind oft durch diese Ängste stark beeinträchtigt und sozial und beruflich deshalb weniger erfolgreich.

Für die Untersuchung wird die Gehirnaktivität von Frauen mit und ohne Ängsten in sozialen Situationen mit Hilfe eines Magnetresonanztomographen untersucht. Die Aufgabe der Teilnehmerinnen ist einfach: Sie werden gebeten Gesichter mit verschiedenen emotionalen Ausdrücken anzusehen, während die Aktivität des Gehirns bei dieser Aufgabe sorgfältig aufgezeichnet wird.

Für die beschriebene Studie werden Frauen zwischen 18 und 65 Jahren gesucht. Es werden sowohl Frauen mit und ohne Ängste in sozialen Situationen gesucht. Die Untersuchung dauert circa drei Stunden. Teilnehmerinnen mit Angst in sozialen Situationen erhalten die Möglichkeit, an einer verhaltenstherapeutische Gruppenbehandlung teilzunehmen. Interessenten können sich bei Diplom-Psychologin Adrianna Ewert unter der Telefonnummer 0251-8356141 oder per E-Mail (SozialeAngst@angstinfo.org) melden. Weitere Informationen finden sich unter www.angstinfo.org.

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