Pressemitteilung upm

Lebenswerk eines "Rabenvaters"

ULB erhält 7000 Karikaturen des Zeichners Rudolf Schöpper

Münster (upm), 23. September 2009

Rudolf Schöpper mit Ehefrau, Universitätsrektorin Prof. Dr. Urusla Nelles (rechts) und dem stellvertretenden Leiter der ULB, Dr. Klaus Hilgemann (links)
Rudolf Schöpper mit Ehefrau, Universitätsrektorin Prof. Dr. Urusla Nelles (rechts) und dem stellvertretenden Leiter der ULB, Dr. Klaus Hilgemann (links) Foto: WWU
Rudolf Schöpper mit Tochter
Rudolf Schöpper mit Tochter Foto: WWU

Fast 15 Jahre lang gehörte der kleine Rabe mit dem großen Schnabel zu den Markenzeichen der "Westfälischen Nachrichten". Sein "Rabenvater", der Zeichner Rudolf Schöpper, erhielt für seine unzähligen Karikaturen nicht nur das Bundesverdienstkreuz, sondern auch den Theodor-Wolff-Preis, eine der wichtigesten Auszeichnungen für deutsche Journalisten. Sein umfangreiches Lebenswerk hat Schöpper nun der Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) Münster zur Verfügung gestellt.

Rund 7000 Karikaturen bilden einen humorvollen, aber auch kritischen Blick auf die Zeitgeschichte von 1977 bis 1991. Nicht nur mit der Politik hat sich der 87-Jährige auseinander gesetzt, stets ließ er sich von seiner Umgebung inspirieren. "Es ist ein großartiger Tag, wenn ein solches Werk in das kollektive Gedächtnis der Universität aufgenommen werden kann", so Uni-Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles bei der Übergabe der Karikaturen. "Münster ist meine Lieblingsstadt und ich habe mir immer gewünscht, dass meine Karikaturen hier bleiben", erklärt Schöpper die großzügige Stiftung.

Ab 1949 studierte Schöpper Malerei und Plastik in Köln. Seit 1955 war er Illustrator an Tageszeitungen, bevor er 1962 zur politischen Karikatur wechselte - für Schöpper als "unpolitischen Menschen" ein zunächst ungewohntes Terrain. 1977 zog die Familie Schöpper nach Münster und der Zeichner wurde festangestelltes Mitglied der Mantelredaktion der "Westfälischen Nachrichten", eine Position die er bis 1991 inne hatte.

Eine Auswahl aus den Arbeiten Schöppers wird ab dem 12. Oktober in der Bezirksregierung Münster zu sehen sein. Die Ausstellung wird um 16 Uhr im Foyer am Domplatz eröffnet, unter anderem mit einer Laudatio durch Prof. Dr. Walter Keim, Lehrbeauftragter der Universität Münster.

ULB Münster