Pressemitteilung upm

Bild und Wissenschaft

Ringvorlesung des Zentrums für Wissenschaftstheorie

Münster (upm), 14. Oktober 2009

Durch das Internet und die Möglichkeit der Digitalisierung sind Bilder zu einem flächendeckenden Phänomen in der gesellschaftlichen Kommunikation geworden. Wie die Fälle von Medizin, Nanowissenschaft oder Hirnforschung zeigen, hat außerdem die Entwicklung neuer bildgebender Verfahren das Profil vieler (Natur-)Wissenschaften verändert. Und schließlich lässt sich auch im Kontext von Geistes- oder Kulturwissenschaften eine Verschiebung beobachten: Statt einer Verpflichtung auf den „linguistic turn" oder auf (post)strukturalistische Modelle, die letztlich Derivate der Sprachwissenschaft gewesen sind, finden sich hier seit den 1990er Jahren die Proklamationen von „pictorial turn" und „ikonischer Wende". Mit der Ringvorlesung „Bild und Wissenschaft. Repräsentation, Produktion, Kommunikation" will das Zentrum für Wissenschaftstheorie (ZfW) der Universität Münster einen interdisziplinären Raum schaffen, der sich diesen Tendenzen öffnet.

Um der zentralen Stellung von Bildern in der zeitgenössischen Ökonomie des Wissens nachgehen zu können, soll sowohl Gelegenheit für allgemeine Reflexionen als auch für die theoretisch grundierte Darstellung von einzelwissenschaftlichen Beispielen geschaffen werden. Die Ringvorlesung findet jeweils dienstags um 18 Uhr im Hörsaal S2 im Schloss statt. Sie startet am 20. Oktober mit Prof. Dr. Oliver R. Scholz. Der Philosoph spricht über "Bilder - was sie sind und was sie können".

Zentrum für Wissenschaftstheorie