Pressemitteilung upm

Post von der Alma mater

Dritte flächendeckende Absolventenbefragung der WWU

Münster (upm), 14. Oktober 2009

In diesen Tagen startet im Auftrag des Rektorats der WWU die dritte flächendeckende Absolventenbefragung. Ein Jahr nach ihrem Examen sind die ehemaligen Studierenden und Promovenden, die im Wintersemester 2007/08 und im Sommersemester 2008 ihr Abschlusszeugnis erhalten haben, zur Teilnahme aufgerufen. Erstmals kommen dabei eigenständige Fragebögen für Juristen, Mediziner, Lehramtsabsolventen und Promovierte zum Einsatz. „Es wurde bei den ersten Befragungen festgestellt, dass sich mit dem Standardfragebogen die besondere berufliche Situation von Referendaren im Lehramt und in Jura nicht adäquat erfassen lässt", so WWU-Projektleiter Christian Tusch. Insgesamt erhalten in diesen Tagen 5.400 Absolventinnen und Absolventen der Universität Münster ein persönliches Anschreiben der Rektorin.

Parallel zum Start der diesjährigen Befragung wurden in diesen Tagen in Berlin die ersten Ergebnisse für den Prüfungsjahrgang 2007 im Rahmen des vom BMBF geförderten bundesweiten Kooperationsprojektes „Studienbedingungen und Berufserfolg" unter der Koordination des Internationalen Zentrums für Hochschulforschung (INCHER) Kassel vorgestellt. „Die Studie ist ein erfreulicher Beweis dafür, dass wir mit der Bologna-Reform den richtigen Weg eingeschlagen haben", sagte Bundesbildungsministerin Annette Schavan in Berlin. „Die gestufte und international vergleichbare Studienstruktur funktioniert gut. Und der vielfach kritisierte Bachelor eröffnet nicht nur die Möglichkeiten für ein weiteres Studium, sondern auch für gute Berufschancen. Jeder Absolvent kann hier nach seinen Neigungen und Fähigkeiten entscheiden."

Angesichts der konjunkturellen Lage hatte der Absolventenjahrgang 2007 optimale Bedingungen für den Berufseinstieg. „Die Dauer der Suche war mit durchschnittlich rund drei Monaten sehr kurz", so INCHER-Projektleiter Harald Schomburg auf der Tagung „Studienbedingungen, Kompetenzerwerb und Berufserfolg". Negative Szenarien wie die „Generation Praktikum" hätten sich nicht bestätigt.

Der bundesweite Trend spiegelt sich auch in den Daten für die Universität Münster wider. Das Rektorat hat bereits Anfang 2009 beschlossen, die fächerspezifischen Ergebnisberichte im Internet zu veröffentlichen. „Mit diesen Berichten stellen wir den Fächern, den Absolventinnen und Absolventen sowie auch den aktuell Studierenden eine wichtige Informationsquelle zum Übergang in den Arbeitsmarkt und zur rückblickenden Bewertung des Studiums zur Verfügung", so Dr. Marianne Ravenstein, Prorektorin für Lehre, Studienreform und studentische Angelegenheiten der WWU auf dem Podium in Berlin.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die wirtschaftliche Lage auf den Prüfungsjahrgang 2008 auswirkt. Durch die Beteiligung von 41 Hochschulen an der INCHER-Studie können die Ergebnisse bundesweit verglichen werden. Mehr als die Hälfte aller bundesdeutschen Absolventen von Universitäten wird aktuell befragt.

Absolventenstudien geben Antworten darauf, in welchen Berufs- und Tätigkeitsfeldern Absolventen tätig werden, wie sich Einkommen und Arbeitszeit gestalten, ob die berufliche Tätigkeit zu den Studieninhalten passt und wie Absolventen rückblickend ihr Studium beurteilen. Die gewonnenen Informationen bieten vielfältige Einsatzmöglichkeiten für die Hochschulplanung und -entwicklung sowie die Angebotsverbesserung von Serviceeinrichtungen.

Absolventenbefragung