Pressemitteilung upm

Erfolgreiche Gründer

Wirtschaftsinformatiker der WWU veranstalten zweites "Launch Pad"

Münster (upm), 22. Oktober 2009

Anderthalb Tonnen Kaffee konnte „sonntagmorgen.com" im Jahr 2008 umsetzen. Anderthalb Tonnen waren es auch wieder im September 2009 - allerdings in nur einem Monat. Der Online-Kaffeehandel, bei dem man sich seine eigene Kaffeesorte individuell zusammen stellen kann, boomt. Dass das Unternehmen des WWU-Studierenden Till Achinger so erfolgreich ist, liegt auch am „ERCIS Launch Pad", das der Wirtschaftsinformatiker Prof. Gottfried Vossen von der Universität Münster gemeinsam mit Dr. Axel Winkelmann ins Leben gerufen hat. Am 28. Oktober findet es zum zweiten Mal statt.

„Wir beobachten seit vielen Jahren, dass es ein großes Interesse an Existenzgründungen gibt", erklärt Vossen die Grundidee des Wettbewerbs. Gründungswillige aus der ganzen Bundesrepublik können ihre Geschäftsideen einer kompetenten Jury vorstellen, die die erfolgversprechendsten auswählen. Die Preise sind überaus attraktiv für Gründungswillige: So erhielt „Sonntagmorgen.com" für drei Monate ein Büro im Technologiehof sowie ein professionelles Coaching. „Wir hatten das Unternehmen zwar schon gegründet, aber das ,Launch Pad' war außerordentlich hilfreich für uns. Wir haben Publicity bekommen, Feedback und Kontakte", erzählt Achinger. Für den ersten Preisträger winken darüber hinaus noch 3000 Euro. Finanziert werden die Preise ausschließlich über Sponsoren.

Vor zehn Jahren fing Winkelmann an, mitverantwortlich für das „Launch Pad", als Student webbasierte „Groupware"-Systeme zu entwickeln. Inzwischen hat das Unternehmen 15 Mitarbeiter, Winkelmann hat seinen Anteil verkauft und widmet sich nun seiner wissenschaftlichen Karriere. Während er mit seinen Kommilitonen eher zufällig ins Geschäftsleben stolperte, soll das „Launch Pad" die Wettbewerber zielgerichtet auf die Anforderungen des Marktes vorbereiten. „Wir verstehen das ganze nicht als Businessplan-Wettbewerb, sondern als Ideenwettbewerb", sagt Vossen und Winkelmann ergänzt: „Heutzutage spielt die Technik keine Rolle mehr, was zählt, ist allein die gute Idee."

Auf viele gute Ideen hoffen die beiden auch bei der Präsentation am 28. Oktober ab 14 Uhr am Leonardo-Campus im Hörsaal Leo 18. Zehn Minuten haben die eingeladenen Teilnehmer Zeit, um ihre Ideen der Jury zu präsentieren. Darüber hinaus wird es Vorträge geben von erfolgreichen Gründern, darunter auch Achinger von „sonntagmorgen.com", in denen Ups and Downs von Gründern anschaulich dargestellt werden. Vorgestellt wird außerdem der Hightech-Gründerfond des Bundeswirtschaftsministeriums.

Zwar gibt es einige Firmen, die Ideenwettbewerbe anbieten, doch sehen sich Vossen und Winkelmann im Hochschulbereich eher als Ausnahme. Eine ruhmreiche Ausnahme, wie Achinger meint: „Das Feedback war sehr wichtig für uns, denn es hilft nicht viel, im stillen Kämmerlein an Produkten zu werkeln, die dann keiner haben will."

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