Pressemitteilung upm

Buchbestände mit Gewinn zusammengeführt

Neue ostkirchliche Bibliothek der WWU eingeweiht

Münster (upm), 26. Oktober 2009

Prof. Dr. Thomas Bremer, Prof. Dr. Karl Christian Felmy, Prof. Dr. Albrecht Beutel und Prof. Dr. Dr. Alfons Fürst (von links nach rechts) bei der Einweihung der neuen ostkirchlichen Bibliothek
Prof. Dr. Thomas Bremer, Prof. Dr. Karl Christian Felmy, Prof. Dr. Albrecht Beutel und Prof. Dr. Dr. Alfons Fürst (von links nach rechts) bei der Einweihung der neuen ostkirchlichen Bibliothek Foto: WWU - Grewer

Die Bibliothek des ehemaligen Ostkirchen-Instituts der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster wurde in der Bibliothek des Ökumenischen Instituts der Katholisch-Theologischen Fakultät im Hüfferstift aufgestellt. Zur Einweihung der vereinigten Bibliothek fand am Montag, 26. Oktober 2009, eine akademische Feier mit Vertretern beider Fachbereiche statt.

Das ehemalige Ostkirchen-Institut war bekannt für seine großen Verdienste um die Erforschung der osteuropäischen Kirchen, vor allem der Orthodoxie und des deutsch geprägten Protestantismus in Osteuropa. Sein Bibliotheksbestand enthält zahlreiche Zeitschriften aus und über Osteuropa, manche davon sind einmalig in Deutschland. Wichtige Forschungsarbeiten unter anderem zu den russischen Alt-Gläubigen, zur Orthodoxie in Georgien und zu den Entwicklungen in der russischen Orthodoxie im 20. Jahrhundert sind hier geleistet worden.

Nach der Auflösung des Instituts Ende 2008 beschloss der Fachbereichsrat der Evangelisch-Theologischen Fakultät, die Bibliothek an das Ökumenische Institut, Abteilung II (Östliche Kirchen) der Katholisch-Theologischen Fakultät, zu übergeben. Die Bibliotheksbestände des Ökumenischen Instituts haben im Bereich der Ostkirchen andere Schwerpunkte. Hier finden sich neben Werken zur Orthodoxie vor allem Bücher zu den Kirchen der östlichen Tradition, das heißt auch zu den Kopten, Syrern und anderen Ostkirchen außerhalb Europas. Dagegen gibt es kaum Bücher zum Protestantismus und zur katholischen Kirche in Osteuropa.

Prof. Dr. Thomas Bremer vom Ökumenischen Institut sagt: „Seit Jahren war die Anschaffungspolitik beider Institute aufeinander abgestimmt, um größere Überschneidungen zu vermeiden. Daher ergänzen sich die Bestände optimal. Das Hüfferstift beherbergt nun eine der bedeutendsten ostkirchlichen Bibliotheken in Deutschland, vermutlich die mit dem größten Bestand - es handelt sich um insgesamt rund 30.000 Bände." Einige Zeitschriften der Bibliothek des ehemaligen Ostkirchen-Instituts sollen auch am neuen Standort fortgeführt werden, um ihre Aktualität zu erhalten.

Die Forschungsschwerpunkte von Prof. Bremer, Inhaber des Lehrstuhls für Ökumenik der östlichen Kirchen und Friedensforschung am Ökumenischen Institut, sind die Orthodoxie in Russland und auf dem Balkan, die Bedeutung von Religion in politischen Prozessen sowie die kirchliche Friedens- und Konfliktforschung. An seinem Lehrstuhl ist eine Reihe von Drittmittelprojekten angesiedelt, die diesen Bereichen zuzuordnen sind. „Für unsere Forschung und Lehre ist die neue Bibliothekssituation ein großer Gewinn", so Bremer.

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