Pressemitteilung upm

Hervorragende Zusammenarbeit

Erstes deutsch-indisches Graduiertenkolleg an der WWU feierlich gestartet

Münster (upm), 31. Oktober 2009

Stipendiaten und Ehrengäste feierten den Start des ersten deutsch-indischen Graduiertenkollegs.
Stipendiaten und Ehrengäste feierten den Start des ersten deutsch-indischen Graduiertenkollegs. Foto: WWU - Grewer

Das erste deutsch-indische Graduiertenkolleg hat an der Universität Münster seine Arbeit aufgenommen. Der Startschuss fiel mit einer feierlichen Eröffnung am Samstag, 31. Oktober 2009, im münsterschen Schloss. Insgesamt 14 Stipendiaten, die von den Universitäten Münster und Hyderabad, Indien, ausgewählt worden waren, wurden zum Wintersemester in das Kolleg zum Thema „Molekulare und zelluläre Zuckerbiologie und -chemie" („Molecular and Cellular Glyco-Sciences", MCGS) aufgenommen.

Neben Prorektor Prof. Dr. Stephan Ludwig und dem Präsidenten der Universität Hyderabad, Prof. Dr. Seyed E. Hasnain, begrüßten Staatssekretär Dr. Michael Stückradt vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Prof. Dr. Matthias Kleiner, und der Vorsitzende der „University Grants Commission" aus Delhi, Prof. Dr. Sukhadeo Thorat, die Gäste. Unter den Rednern waren zudem der Dekan des Fachbereichs Biologie der WWU, Prof. Dr. Christian Klämbt, sowie die Sprecher des Graduiertenkollegs, Prof. Dr. Nadimpalli Siva Kumar und Prof. Dr. Bruno Moerschbacher. Den Festvortrag hielt Privatdozent Dr. Martin Wild vom münsterschen Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin.

Prof. Ludwig sagte: „Das Rektorat ist stolz darauf, dass die WWU Sprecherhochschule des ersten deutsch-indischen Graduiertenkollegs ist. Dieser Erfolg unterstreicht die hervorragende Qualität unseres wissenschaftlichen Nachwuchses und belegt, dass wir im Hinblick auf die Internationalisierung der WWU auf einem sehr guten Weg sind. Die Einrichtung des Graduiertenkollegs ist ein wichtiger Schritt in eine gemeinsame deutsch-indische Wissenschaftszukunft - ein Schritt, der die Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler beider Länder noch näher zusammenbringt."

Das deutsch-indische Graduiertenkolleg ist aus einer erfolgreichen Kooperation der Universitäten Hyderabad und Münster hervorgegangen, welche unter anderem einen Austausch von Doktoranden und die gemeinsame Arbeit an Forschungsprojekten ermöglichte. Auf Basis der engen Zusammenarbeit von Prof. Moerschbacher vom Institut für Biochemie und Biotechnologie der Pflanzen mit der „School of Life Scienes" der Universität Hyderabad wurde im Juni 2009 zudem eine Kooperationsvereinbarung („Memorandum of Understanding") zwischen den beiden Universitäten unterzeichnet. Die Universität Hyderabad ist eine der forschungsstärksten Universitäten Indiens und auch im Bereich der Lehre führend.

„Der nächste logische Schritt, der sich aus unserer Kooperation ergab, war der Antrag auf Einrichtung eines Graduiertenkollegs", erinnert sich Prof. Moerschbacher. Acht Doktoranden der WWU aus den Fachbereichen Biologie, Chemie und Pharmazie sowie Medizin werden nun gemeinsam mit sechs Doktoranden der Universität Hyderabad aus den Fachbereichen Biologie und Chemie versuchen, die „Sprache der Zucker" zu entschlüsseln: kohlenhydrathaltige Biomoleküle, die wichtige Signal- und Regelfunktionen innerhalb und zwischen Zellen und Organismen leisten. Die dabei wichtige Interaktion von Kohlenhydraten und Proteinen soll auf ihre molekularen und biochemischen Aspekte in der Zelle untersucht werden.

Die DFG fördert das erste internationale deutsch-indische Graduiertenkolleg mit insgesamt dreieinhalb Millionen Euro für viereinhalb Jahre. Die beteiligten Doktoranden in Indien und Deutschland werden eng zusammenarbeiten und jeweils einen Teil ihrer Arbeit im anderen Land durchführen. „Wir planen alle anderthalb Jahre den Start einer neuen Generation von Doktoranden, so dass sich die Generationen überlappen und die Jüngeren von den Älteren lernen können", so Prof. Moerschbacher.

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