Pressemitteilung upm

Trauer um Mathematiker

Prof. Dr. George Maltese im Alter von 78 Jahren gestorben

Münster (upm), 03. November 2009

Prof. Dr. George Maltese, ehemaliger Direktor des Mathematischen Instituts der Universität Münster, starb am 23. Oktober 2009 im Alter von 78 Jahren.

George Maltese wurde am 24. Juni 1931 in Middletown, Connecticut (USA) geboren. Er erwarb den ersten akademischen Grad (B.A.) an der Wesleyan University seiner Heimatstadt. Seine Studien setzte er 1953 bis 1954 an der Universität Frankfurt am Main fort und erwarb 1960 an der Yale University in New Haven, Connecticut, den Doktorgrad. Nach einem Forschungsaufenthalt an der Universität Göttingen (1961-63) und einer Lehrtätigkeit als „Instructor" am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge, Massachusetts (USA) wirkte er von 1963 bis 1973 an der University of Maryland, und zwar ab 1969 als „Full Professor".

Im Jahre 1973 wurde Maltese als ordentlicher Professor an die WWU berufen. Von Beginn an war er in vielen Selbstverwaltungsgremien der Universität tätig. Im Amtsjahr 1976/77 übte er das Amt des Dekans des Fachbereichs Mathematik aus.

Zahlreiche Einladungen zu Gastvorlesungen führten ihn an verschiedene amerikanische und italienische Universitäten sowie an Universitäten des Nahen Ostens. Seit 1982 war er Mitherausgeber der mathematischen Fachzeitschrift „Rendiconti del Circolo Matematico di Palermo" und ab 1987 korrespondierendes Mitglied der „Accademia Nazionale di Scienze" in Palermo. Bald nach seiner Emeritierung in Münster im Jahre 1996 kehrte George Maltese in seine Heimatstadt Middletown zurück und blieb bis zum Sommer 2009 an der Wesleyan University wissenschaftlich tätig.

Schwerpunkt der mathematischen Forschung von George Maltese waren aus dem ausgedehnten Bereich der Funktionalanalysis die Gebiete harmonische Analyse, Theorie der Banach-Algebren, Integraldarstellungstheorie in konvexen Mengen und Korovkin-Theorie. Etwa die Hälfte seiner 15 Doktoranden ist heute im In- und Ausland als Professor tätig.

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