Pressemitteilung upm

Niederlande und Deutschland im Vergleich

Tagung des Zentrums für Niederlande-Studien

Münster (upm), 16. November 2009

Der Vergleich der Niederlande und Deutschland in den Siebziger Jahren wird bei der Tagung "Reformen, neue soziale Bewegungen und Polarisierung" des Zentrums für Niederlande-Studien der WWU zum Thema. Die zweitägige Veranstaltung findet am Freitag, 20. November, und Samstag, 21. November, im Haus der Niederlande, Alter Steinweg 6/7, statt.

In den Siebziger Jahren kamen in beiden Ländern links-gerichtete Regierungen an die Macht. Willy Brandt, deutscher Bundeskanzler von 1969 bis 1974, und Joop den Uyl, von 1973 bis 1977 niederländischer Ministerpräsident, verfolgten eine reformorientierte Politik. Sie versuchten, den herrschenden Geist des Wandels in eine konkrete Reformpolitik umzusetzen. Im Laufe der Siebziger Jahre schlug die politische Stimmung um. In verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen begannen sich Bewegungen konservativer Natur zu manifestieren. Gleichzeitig entstanden in beiden Ländern neue soziale Bewegungen. In Deutschland sorgte die terroristische Vereinigung RAF für Aufsehen und Entsetzen. So sind die Siebziger Jahre eine Periode des Wandels, gekennzeichnet unter anderem durch die Reformpolitik, neue soziale Bewegungen und den Terrorismus. Ziel des Kolloquiums ist der Vergleich der Entwicklungen in Deutschland und den Niederlanden.

Beginn der Tagung ist am Freitag um 13 Uhr. Sie endet am Samstag ebenfalls um 13 Uhr. Am Freitagabend werden ab 19.30 Uhr Gerhart Baum, von 1972 bis 1978 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium des Innern und von 1978 bis 1982 Bundesinnenminister (FDP), und Dr. Ed van Thijn, von 1973 bis 1977 Fraktionsvorsitzender der Partij van de Arbeid (PvdA) in der zweiten Kammer und Innenminister von 1981 bis 1982, in Form persönlicher Rückblicke über "Politik und politische Kultur" sprechen. Dieser Teil der Veranstaltung ist öffentlich. Die Tagung richtet sich an Studierende und Wissenschaftler aus den Niederlanden und Deutschland sowie an interessierte Bürger.

Haus der Niederlande