Münster (upm), 27. November 2009
Dr. Georg Gellert vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW ist am Mittwoch, 2. Dezember 2009, ab 18.15 Uhr an der Universität Münster zu Gast. Im Hörsaal Audimax A 004 der Fachhochschule Münster, Correnstraße 25, spricht er im Rahmen der Ringvorlesung "WasserWissen" über die Qualität von Fließgewässern in Abhängigkeit zu der darin enthaltenen Artenvielfalt von Kleinlebewesen.
Seit die Europäische Wasserrahmenrichtlinie bis 2015 einen guten ökologischen Zustand auf der Basis biologischer Qualitätskomponenten verlangt, ist es ein wesentlichen Ziel der Wasserwirtschaft geworden, eine hohe Artenvielfalt von Kleinlebewesen in Gewässern zu erhalten oder wiederherzustellen. In Fließgewässern ist die Artenvielfalt besonders abhängig vom Zustand der Gewässersohle, also dem Grund eines Gewässers. Je strukturärmer sie ist, desto weniger Arten finden eine ökologische Nische. Kenntnisse dieses Zusammenhanges sind wichtig, um bei Maßnahmen zur ökologischen Verbesserung nicht an den Bedürfnissen der Organismen vorbei zu planen.
Dr. Gellert wirft in seinem Vortrag die Frage auf, ob es einen Zusammenhang zwischen Strukturgüteparametern und dem ökologischen Zustand, gemessen an der Besiedlung mit Kleinlebewesen, gibt. Führen die gut oder die schlecht bewerteten Gewässersohlen zu einer entsprechenden guten beziehungsweise schlechten ökologischen Einstufung?