Pressemitteilung upm

Deutsch-arabischer Kulturdialog

Gastvortrag am Institut für Arabistik und Islamwissenschaft

Münster (upm), 21. Januar 2010

Prof. Dr. Abdo Abboud
Prof. Dr. Abdo Abboud Foto: privat

Das Institut für Arabistik und Islamwissenschaft der WWU lädt am Mittwoch, 27. Januar 2010, zu einem Vortrag zum Thema „Der deutsch-arabische Kulturdialog. Stand und Perspektiven" ein. Referent ist der syrische Komparatist Prof. Dr. Abdo Abboud von der Universität Damaskus, der sich zurzeit als Gastwissenschaftler am Institut aufhält. Beginn ist um 18.15 Uhr im Institutsgebäude in der Schlaunstraße 2 (2. OG).

Die gewaltsamen Reaktionen auf die Mohammed-Karikaturen und das Echo auf das Schweizer Minarettverbot führten der Welt vor Augen, dass interkulturelle Gegensätze die Basis von Spannungen auf nationaler und internationaler Ebene bilden können. Nur durch den Dialog der Kulturen lässt sich diese Art von Konflikten entschärfen. Diesbezüglich gab es in den letzten Jahren zahlreiche Initiativen, Projekte, Veranstaltungen und Veröffentlichungen mit Titeln wie „Dialog mit dem Islam" oder „Euro-islamischer Dialog". Diese Aktivitäten, die ein breites Spektrum von Staaten und Gesellschaften betrafen, führten selten zu praktischen Programmen und Aktionen, führt Prof. Abboud aus.

Einen anderen Weg ging die „Mohammed bin Rashid Al Maktoum Foundation", als sie im November 2008 in Dubai eine Konferenz mit dem Titel „Deutsch-arabischer Kulturdialog" abhielt. An dieser Konferenz nahmen mehrere prominente deutsche Schriftsteller wie Hans-Magnus Enzensberger, Adolf Muschg und Volker Braun teil. Auch auf arabischer Seite fehlte es nicht an prominenten Denkern und Dichtern wie Muhammad Abid al-Djabiri, Hassan Hanafi und Adunis. Damit lenkte die Al Maktoum Foundation den Dialog in einen 'binationalen' Rahmen: arabisch-deutsch. Ein Jahr nach der Dubai-Konferenz fragt Prof. Abboud: Wie lässt sich dieser hoffnungsvoll begonnene deutsch-arabische Kulturdialog sinnvoll fortführen?

Institut für Arabistik und Islamwissenschaft