Pressemitteilung upm

Batterietag in Münster

Wissenschaftler tauschen sich über neue Materialien in der Energietechnologie aus / WWU-Forscher beteiligt

Münster (upm), 22. Februar 2010

Dr. Frank-Michael Baumann, Dr. Gerhard Hörpel, Harald Cremer, Prof. Dr. Ursula Nelles, Prof. Dr. Andreas Pinkwart und Prof. Dr. Martin Winter (v.l.n.r.)
Dr. Frank-Michael Baumann, Dr. Gerhard Hörpel, Harald Cremer, Prof. Dr. Ursula Nelles, Prof. Dr. Andreas Pinkwart und Prof. Dr. Martin Winter (v.l.n.r.) Foto: WWU - Grewer

Es sind auch persönliche Gründe, die Prof. Dr. Ursula Nelles dazu veranlassen, den Forschern des "Münster Electrochemical Energy Technology Center" (MEET) die Daumen zu drücken: Die Rektorin der WWU denkt nur allzu selten daran, den Akku ihres Handys aufzuladen. Eine möglichst starke Speicherzelle würde dieses Problem lösen. Für die münsterschen Wissenschaftler steht aber des "Deutschen liebstes Kind" im Vordergrund - das Auto: Das Team um Prof. Dr. Martin Winter will möglichst schnell leistungsfähige Batterien für Elektrofahrzeuge entwickeln.

Die münsterschen Batterieforscher trafen sich am Montag, 22. Februar 2010, mit rund 120 weiteren Wissenschaftlern beim "Batterietag NRW" im münsterschen Schlossgarten. Die Experten aus Energie-, Automobil-, Material- und Werkstoffforschung tauschten aktuelle Ergebnisse zu neuen Materialien in der Energietechnologie aus. "Dass dieser Batterietag in Münster stattfindet, macht mich als Rektorin sehr stolz", sagte Ursula Nelles bei der Eröffnung. Der Batterietag wurde von den Clustern "NanoMikro+Werkstoffe.NRW", "EnergieForschung.NRW" und "EnergieRegion.NRW" veranstaltet.

"Die Teilnehmer beschäftigen sich heute mit einem der Schlüsselthemen der Energieforschung - der Energiespeicherung", sagte Innovationsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart. In gut zehn Jahren werde Prognosen zufolge der Umsatz mit Batterien für stationäre und mobile Anwendungen ein Milliardenmarkt sein. Die Batterieforschung spielt daher auch in Nordrhein-Westfalen eine wichtige Rolle. "Die Chance für den Standort NRW, an diesem wachsenden Markt teilzunehmen, wird umso höher sein, je besser und schneller es gelingt, die Herausforderungen in der Energiespeicherung zu meistern." Schlüssel hierfür sei der Einsatz neuartiger, maßgeschneiderter Werkstoffe. Auch vor diesem Hintergrund sei im Jahr 2009 der Startschuss für den Kompetenzverbund Nord sowie für MEET, wo innovative Grundlagenforschung auf Unternehmen treffe, gefallen.

Rektorin Ursula Nelles dankte dem Innovationsminister für die Unterstützung beim Aufbau von MEET. "Hier an der WWU wird ein Baustein dafür gelegt, dass wir zukünftig in Elektroautos unterwegs sein können", sagte sie. MEET wird von einem Team um Martin Winter vom Institut für Physikalische Chemie aufgebaut. Es soll elektrochemische Energiespeicher - zeitlich vorrangig die Lithium-Ionen-Technologie - in Nordrhein-Westfalen und in Deutschland wettbewerbsfähiger machen. "Für Martin Winter und sein Team," so Ursula Nelles, "ist jeder Tag ein Batterietag."

MEET