Pressemitteilung upm

Herausforderungen der erneuerbaren Energien

Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht lädt zu Tagung ein

Münster (upm), 25. März 2010

Die Herausforderungen der erneuerbaren Energien für die Übertragungsnetzbetreiber standen im Mittelpunkt des Workshops "Zukunftskonzepte für den Ausbau und die Netzintegration erneuerbarer Energien", zu dem das Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht (ITM) der Universität Münster eingeladen hatte. Mehr als 80 Fachleute diskutierten im Verwaltungsgebäude des Dortmunder Übertragungsnetzbetreibers Amprion am Donnerstag, 25. März, über politische Konzepte, technische Machbarkeit und regulatorische Herausforderungen.

Die Projekte "Desertec" und "Seatec" sollen auch deutschen Verbrauchern Solarstrom aus der Sahara beziehungsweise Strom aus Offshore-Windparks in der Nordsee liefern. Bis zum Jahr 2020 sollen 30 Prozent des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien bestehen. Die Netzbetreiber müssen neue EEG-Anlagen (EEG steht für "Erneuerbare-Energien-Gesetz") an das Stromnetz anschließen und den Strom aus erneuerbaren Energien bevorzugt abnehmen. Das bedeutet: Die Entfernung zwischen Erzeugungszentren und Verbrauchsschwerpunkten steigt. Zudem schwankt die Höhe der Stromproduktion deutlich stärker. Damit sind Netzausbau und verbesserte Netzintegration dringend notwendig, um den Strom aus den neuen Produktionszentren zuverlässig zu den Lastzentren zu transportieren. "Die internationalen Projekte 'Desertec' und 'Seatec' sind sehr ambitioniert. An ihrer mittelfristigen technischen Realisierbarkeit habe ich keinen Zweifel", so Professor Bernd Holznagel, Leiter des ITM. Es sei aber noch nicht erkennbar, wie hierfür ein stabiler, auf Europa und Nordafrika bezogener politischer und regulatorischer Rahmen gefunden werden könne.