Pressemitteilung upm

Humboldt-Stipendiaten im Romanischen Seminar

Drei Wissenschaftler zu Gast in der Spanischen Abteilung der Universität Münster

Münster (upm), 07. April 2010

Im Sommersemester 2010 sind in der Spanischen Abteilung des Romanischen Seminars der Universität Münster die drei renommierten Wissenschaftler Prof. Dr. Jacques Le Rider und Dr. Annick Louis aus Frankreich sowie Prof. Dr. Efrain Kristal aus den USA zu Gast. Die Wissenschaftler, die für drei Monate an der WWU forschen, werden von der Alexander von Humboldt-Stiftung gefördert. Gastgeber der drei Forscher ist der Leiter der Spanischen Abteilung, Prof. Dr. Christoph Strosetzki.

Prof. Dr. Jacques Le Rider wird mithilfe eines Humboldt-Forschungspreises für erfahrene Wissenschaftler ein Forschungsprojekt über Fritz Mauthner, einem herausragenden Vertreter der Sprachskepsis, abschließen. Der Wissenschaftler ist seit 1999 Institutsdirektor der Abteilung Geschichte und Philosophie der "École pratique de Hautes Études" in Paris. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Ideen-, Literatur- und Kulturgeschichte von der Aufklärung bis zum 20. Jahrhundert. Bereits 2000 erhielt Jacques Le Rider den deutsch-französischen Forschungspreis "Gay-Lussac-Humboldt".

Dr. Annick Louis, Spezialistin für den argentinischen Schriftsteller Jorge Luis Borges, lehrt und forscht am Romanischen Seminar der Universität Reims in Frankreich. An der WWU wird die Humboldt-Stipendiatin die Forschungsberichte des deutschen Archäologen Heinrich Schliemann über die Suche nach der Stadt Troja und die dortigen Ausgrabungen untersuchen und den dritten Teil einer dreigliedrigen interdisziplinären Forschungsarbeit abschließen. Das Projekt fokussiert die Analyse der Reiseberichte des Franzosen Arthur Rimbaud, des Argentiniers Lucio V. Mansilla und von Heinrich Schliemann. Durch Forschungsaufenthalte und Archivstudien an der "American School of Classical Studies at Athens" in Athen und im Nationalarchiv in Buenos Aires konnte Annick Louis bereits erste Analysen abschließen.

Dr. Efrain Kristal ist Professor für Komparatistik an der Universität von Kalifornien, Los Angeles. Er promovierte 1985 an der renommierten Stanford-Universität in den USA. Sein Hauptforschungsfeld liegt in der Analyse des Einflusses deutscher Schriftsteller und Philosophen auf das literarische Schaffen lateinamerikanischer Autoren. Während seines Aufenthaltes an der WWU wird der Humboldt-Stipendiat die deutschen philosophischen und literarischen Einflüsse auf das Schaffen des Argentiniers Jorge Luis Borges untersuchen.

Romanisches Seminar