"The Wall" von Marcos Gittis Foto: privat
Münster (upm), 27. April 2010
Eine Demarkationslinie - die so genannte "Green Line" - durchzieht von Blauhelmsoldaten bewacht die Stadt Nikosia und ganz Zypern. Drei Fotografen haben sich mit dem Schicksal der geteilten Insel beschäftigt. Die Werke von Marcos Gittis, Arunas Balténas und Katerina Attalidou sind vom 3. bis zum 29. Mai 2010 in der Stadtbücherei Münster zu sehen. Eröffnet wird die Ausstellung, die vom Institut für Interdisziplinäre Zypern-Studien der WWU Münster organisiert wird, vom zyprischen Botschafter Pantias D. Eliades um 18 Uhr.
Der 1965 im damals noch geteilten Berlin geborene Fotojournalist Marcos Gittis dokumentiert in seinen Aufnahmen die allgegenwärtige Teilung der Stadt Nikosia - aus zum Teil ungewöhnlichem Blickwinkel. Er bietet Einblicke in den Alltag der Menschen entlang der Demarkationslinie. Die menschenleeren Schwarzweißaufnahmen des litauischen Fotografen Arunas Balténas, der 1956 geboren wurde, hingegen gewähren einen ganz anderen Blick auf die Stadt. Sein Thema ist die Architektur; meist zeigt er sie allerdings im Zustand des Verfalls. Katerina Attalidou, geboren 1973, schließlich ist in der Ausstellung mit Werken vertreten, die sich von den Aufnahmen Marcos Gittis' und Arunas Balténas' stark unterscheiden. Die Zypriotin bietet keine "reinen" Fotografien, sondern Aufnahmen, die mit künstlerischen Mitteln über- beziehungsweise bearbeitet sind und eher wie Collagen wirken.