Fräulein Julie bricht aus ihrem goldenen Käfig aus und bandelt mit dem Diener Jean an. Foto: WWU - Theaterlabor
Münster (upm), 18. Mai 2010
Mittsommernacht in Schweden: Im ganzen Land wird getanzt und getrunken. Auf einem gräflichen Herrschaftssitz beginnt ein hasserfülltes Spiel um Aufstieg und Fall, Macht und Unterwerfung - so die Szenerie in August Strindbergs "Fräulein Julie". Das Theaterlabor der Universität Münster bringt das Stück am 2. und am 5. Juni 2010 jeweils um 20.30 Uhr wieder auf die Bühne. Karten gibt es für fünf Euro an der Abendkasse im Theaterlabor an der Scharnhorststraße 118. Eine Reservierung ist unter 0251 83-25300 möglich.
Für einen Abend bricht Fräulein Julie, 25 Jahre jung und gelangweilt, aus ihrem goldenen Käfig aus und bandelt mit dem Diener Jean an. Dieser ist verlobt und reagiert zunächst widerstrebend, im Laufe des Abends zunehmend bereitwilliger. Trotz der Standesgrenzen kommen sich beide näher, und die Nacht endet in Jeans Zimmer. Der kurzen Lust folgt die Ernüchterung und ein hasserfülltes Machtspiel. Nach einer von der Zensur bedrohten Uraufführung 1889 in Kopenhagen und Proteststürmen des Berliner Publikums verhalf der Triumph der Pariser Aufführung von 1893 August Strindbergs "Fräulein Julie" zum Durchbruch.