Premiere bei der Kinder-Uni Münster: Public-Viewing beim WM-Spiel Deutschland gegen Serbien im H 1. Foto: WWU/Peter Grewer
Münster (upm), 18. Juni 2010
Lange Gesichter waren überall zu sehen. Das lag aber nicht an der heutigen Kinder-Uni Münster (18. Juni), sondern am Abschneiden der deutschen Mannschaft. Das 0:1 gegen Serbien war "scheiße", meinte denn auch einer der rund 120 jungen Zuschauer, die der Einladung gefolgt waren, vor der eigentlichen Vorlesung das Spiel live im größten Hörsaal der Universität Münster zu verfolgen. Zwar war der Hörsaal nicht gefüllt, doch das kollektive "Aaaaah!", mit dem die Kinder entsetzt den serbischen Siegtreffer zur Kenntnis nahmen, war trotzdem bis ins Foyer zu hören.
Kurzfristig war der Sportwissenschaftler Dr. Kai Reinhart eingesprungen, um auch die Vorlesungsreihe für die acht- bis zwölfjährigen Schülerinnen und Schüler dem Fußball-Zeitgeist anzupassen. Anschaulich konnte er mithilfe eines Würfelexperiments erklären, warum die Niederlage der deutschen Mannschaft gar nicht mal so unwahrscheinlich war. Denn je weniger Tore in einer Partie fallen, desto wahrscheinlicher ist es für die schwächere Mannschaft, auch mal einen Glückstreffer zu landen - eben den von Milan Jovanovic in der 38. Minute.
Im Juli geht es programmgemäß mit der Kinder-Uni Münster weiter. Dann wird der Geowissenschaftler Prof. Dr. Heinrich Bahlburg erläutern, warum Tsunamis so gefährlich sind. Er hat selber beispielsweise in Indonesien nach dem großen Tsunami Weihnachten 2004 geforscht. Die Vorlesung beginnt um 16.15 Uhr, der Eintritt ist wie immer frei. Weitere Informationen sind unter www.kinderuni-muenster.de zu finden.