Pressemitteilung upm

Globalisierung in der Medizin

600 Ärztinnen aus aller Welt tagen im Fürstenberghaus

Münster (upm), 23. Juli 2010

Das Organisationsteam des Weltärztinnenkongresses (v.l.): Prof. Dr. Dr. Bettina Pfleiderer (UKM), Dr. Hedwig Wening (münstersche Dermatologin) und Dr. Regine Rapp-Engels (Präsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes).
Das Organisationsteam des Weltärztinnenkongresses (v.l.): Prof. Dr. Dr. Bettina Pfleiderer (UKM), Dr. Hedwig Wening (münstersche Dermatologin) und Dr. Regine Rapp-Engels (Präsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes). Foto: WWU

Gesundheit ist ein globales Gut. Ob es dabei um Müttergesundheit, die Auswirkungen des Klimawandels, den Einfluss von Bildung auf die Gesundheit oder Lifestyle-Erkrankungen geht, lokale Lösungen allein werden scheitern.  Der 28. Internationale Weltärztinnenkongress widmet sich dem Thema "Globalisierung in der Medizin - Herausforderungen und Chancen". Über 600 Ärztinnen aus rund 50 Ländern werden auf Einladung des Deutschen Ärztinnenbundes vom 28. bis 31. Juli nach Münster kommen, um über Themen wie Ernährung, Sucht, Epidemische Erkrankungen, Medizinische Grundversorgung, Gender-Strategien, Gewalt gegen Frauen, Pubertät und Sexualität zu diskutieren.

Prof. Dr. Dr. Bettina Pfleiderer, Leiterin der Arbeitsgruppe "Cognition and Gender" im Institut für Klinische Radiologie des UKM, ist Mitglied im Deutschen Ärztinnenbund und hat als Vorsitzende des Internationalen Wissenschaftskomitees das wissenschaftliche Programm des Kongresses federführend organisiert. Speziell für Medizinstudentinnen und junge Ärztinnen wurde ein eigener Programmbereich eingerichtet. Dr. Monika Hauser, Gründerin der Frauenrechtsorganisation "medica mondiale" und Trägerin des alternativen Nobelpreises 2008, hält am Mittwoch, 28. Juli, ab 18.30 Uhr im Rathausfestsaal einen öffentlichen Vortrag zum Thema "Gewalt gegen Frauen in Kriegsgebieten". Schirmherrin des Kongresses ist die ehemalige Bundesfamilien- und jetzige Bundesarbeitsministerin Dr. Ursula von der Leyen.

Treffpunkt für den kollegialen Austausch von Medizinerinnen aus aller Welt zu sein - damit wird Münster eine besondere Ehre zuteil. Der Deutsche Ärztinnenbund richtet den Kongress im Namen der "Medical Women‘s International Association" (MWIA) aus. Ziel dieser Organisation, der Mitglieder aus 76 Ländern angehören, ist die Verbesserung der Situation von Frauen im Arztberuf. Es ist mehr als drei Jahrzehnte her, dass ein MWIA-Kongress in Deutschland stattfand: 1978 traf man sich in Berlin. Entsprechend groß ist die Unterstützung von Universität und Stadt Münster, die unter anderem mit dem Fürstenberghaus und dem Rathausfestsaal zwei attraktive Veranstaltungsorte kostenlos zur Verfügung stellen. Die Medizinische Fakultät der WWU bewilligte Prof. Pfleiderer eine zusätzliche studentische Hilfskraft und unterstützt finanziell den Druck des Abstraktbandes. Auch außerhalb Münsters gibt es zahlreiche Unterstützer und Sponsoren. Die größte Summe kam mit 30.000 Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

Kongress-Seite im Internet Ärztinnenbund