Pressemitteilung upm

Universität Münster präsentiert sich auf der Expo in Shanghai

WWU stellt während der NRW-Woche in China Batterieforschungszentrum vor

Münster (upm), 31. August 2010

Dr. Gerhard Hörpel vom MEET-Batterieforschungszentrum (links) und WWU-Prorektor Prof. Dr. Stephan Ludwig vor einer Illustration des Wissenschafts-Containers.
Dr. Gerhard Hörpel vom MEET-Batterieforschungszentrum (links) und WWU-Prorektor Prof. Dr. Stephan Ludwig vor einer Illustration des Wissenschafts-Containers. Foto: MFK Dore Hensen

Bis Ende Oktober trifft sich die Welt auf der Expo in Shanghai - in wenigen Tagen steht dabei auch die Westfälische Wilhelms-Universität (WWU) Münster im Mittelpunkt des Interesses. Gemeinsam mit den Universitäten Köln und Dortmund wird sich die WWU im Rahmen der NRW-Woche vom 20. bis 26. September auf der Weltausstellung in China präsentieren: Die Universität Münster wird vor allem das im Bau befindliche münstersche Batterieforschungszentrum "MEET" vorstellen, in dem ein internationales Team von derzeit rund 60 Wissenschaftlern Antworten auf die Fragen nach der (Auto-) Mobilität der Zukunft suchen wird. Darüber hinaus werden mehrere WWU-Wissenschaftler die guten Kontakte zu chinesischen Forschern und Universitäten intensivieren. So kooperieren beispielweise Physiker und Chemiker aus Münster seit 2008 mit chinesischen Wissenschaftlern im ersten interkontinentalen Sonderforschungsbereich "Multilevel Molecular Assemblies: Structure, Dynamics and Function". "Wir wollen", betont Prof. Dr. Stephan Ludwig, WWU-Prorektor für Forschung und Internationales, "ein starkes Signal senden: Wir beteiligen uns bei der grenzüberschreitenden Suche nach Lösungen für globale Probleme."

Die Universitäten Köln, Dortmund und Münster haben einen Wissenschafts-Container konzipiert, der eine Woche lang neben dem deutschen Pavillon aufgestellt wird. Die Besucher können sich vor dem Container mithilfe eines Films und anhand von Bildern und Clips über die jeweiligen Themen der Hochschulen informieren. Selbstverständlich stehen auch die Wissenschaftler selbst Rede und Antwort.

Mit ihren Leitthema "Mega-Herausforderungen - Mega-Lösungen" wollen die drei nordrhein-westfälischen Hochschulen Anregungen für das Expo-Motto "Better City - Better Life" geben. Während sich die Universität Köln den molekularen Ursachen von Alterungsprozessen widmet, stellt die Technische Universität Dortmund nachhaltige Raumplanungskonzepte für Ballungsräume vor. Die WWU bietet mit dem Forschungszentrum "MEET" (Münster Electrochemical Energy Technology) Lösungsansätze für eine wichtige energiepolitische Frage: Gibt es umweltfreundliche und bezahlbare Alternativen zu Verbrennungsmotoren? Im Mittelpunkt der Forschung steht dabei die Lithium-Ionen-Technologie, die die Entwicklung von Batteriespeichern mit dem höchsten Wirkungsgrad verspricht.

"MEET" wird von Prof. Dr. Martin Winter, Dr. Stefano Passerini und Dr. Gerhard Hörpel aufgebaut. Im Dezember sollen die "MEET-Arkaden" an die Wissenschaftler übergeben werden. Die Investitionskosten betragen insgesamt rund 22 Millionen Euro, von denen der größte Teil durch Mittel des Landes NRW und des Bundes finanziert wird. Die WWU investiert 7,5 Millionen Euro. Ergänzt werden die Investitionen für das Gebäude und die batteriespezifische Laborausstattung durch eine Förderung von Geräten durch das Land NRW und den Bund in Höhe von rund 12 Millionen Euro. Die Mitarbeiter werden in halb automatischer Produktion Prototypen von Batteriezellen herstellen und auf ihre Eignung für den Einsatz in der Praxis testen. Diese Musterzellen sind im Gegensatz zu den in der wissenschaftlichen Forschung sonst üblichen Miniaturzellen autotauglich.

WWU-Prorektor Stephan Ludwig, der ebenfalls nach China reisen wird, ist davon überzeugt, dass die Expo-Besucher großes Interesse an der Arbeit der münsterschen Forscher zeigen werden. "Die Auto-Verkaufszahlen in Ländern wie Indien und China steigen rasant, der Rohstoff Öl ist endlich, gleichzeitig wachsen die Umweltprobleme: Die Mobilität der Zukunft ist damit eine der weltweit drängendsten Probleme. Wir sind stolz darauf, dass wir auch in Münster Lösungsvorschläge bieten können."

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