Pressemitteilung upm

Die Prozesse im tiefen Erdinneren

Öffentlicher Abendvortrag bei der Jahrestagung der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft an der Universität Münster

Münster (upm), 14. September 2010

Die Untersuchung von Prozessen in der tiefen Erde liefert ein besseres Verständnis der Funktionsweise unseres einzigartigen Planeten. Über dieses wissenschaftliche Fachgebiet berichtet Dr. Andreas Stracke vom Institut für Mineralogie der Universität Münster im Rahmen der 88. Jahrestagung der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft (DMG). Der Vortrag mit dem Titel "Die Prozesse im tiefen Erdinneren als Schlüssel zum Verständnis des Systems Erde" beginnt am Montag, 20. September, um 20 Uhr in der Aula des münsterschen Schlosses, Schlossplatz 2. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.

Milliarden Jahre währende Kreisläufe im tiefen Erdinneren und der Austausch zwischen Erdoberfläche und Erdinnerem sind die treibenden Kräfte für die Entwicklung und das heutige Erscheinungsbild unseres Planeten. Das spezielle Augenmerk von Wissenschaftlern richtet sich auf die geodynamischen und geochemischen Prozesse im Erdmantel. Der Erdmantel ist die etwa 3000 Kilometer dicke Schicht zwischen Erdkern und Erdkruste, die etwa 84 Prozent der gesamten Erde ausmacht. Im Gegensatz dazu umfasst die Erdkruste nur etwa 0,8 Prozent des Erdvolumens. Die Kräfte im tiefen Erdmantel sind sowohl Motor für Oberflächenkräfte - Plattentektonik, Vulkanismus, Erdbeben, Gebirgsbildung - als auch für die Stoffkreisläufe, welche die kontinuierliche Differenzierung der Erde steuern. So sind die heutige Atmosphäre, Hydrosphäre und Erdkruste unmittelbar durch partielles Aufschmelzen und Entgasen des Erdmantels entstanden. Wertvolle Erkenntnisse über die Entstehung und Entwicklung der Erde lassen sich im Speziellen aus der geochemischen Zusammensetzung des Erdmantels gewinnen.

Weitere Informationen zur Jahrestagung der DMG