Pressemitteilung upm

Lebendige Zeugen des Klimawandels

"Expedition Münsterland" macht Station im Eiskeller Altenberge

Münster (upm), 28. September 2010

Extremwetterlage, Extremhochwasser, Erderwärmung. Hat der Klimawandel auch das Münsterland erreicht? Unter dem Titel "Denkstation  Klimawandel im Münsterland" macht die "Expedition Münsterland" der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster im Eiskeller Altenberge, Gooiker Platz/Borndalschule, am Sonntag, 3. Oktober, von 11 bis 17 Uhr Station. Der nächste Wissenschaftsort der "Expedition Münsterland" lädt zu einer Ausstellung und Gesprächsrunde mit Experten zum Thema Klimawandel vor der Haustür ein.

Das Klima in Altenberge ließ regelmäßig Eisernten um den Nikolaustag in aufgestauten Bächen vor dem Eiskeller zu. Bis in die 1930er Jahre wurde in diesem überdimensionalen Kühlschrank Eis eingelagert, das die örtliche Bierbrauerei benötigte. Schon seit langer Zeit hat der Eiskeller seine Funktion zur Kühlung von Bier verloren. Was ist passiert? Könnte er heute seiner Funktion überhaupt noch gerecht werden? Lassen sich an diesem historischen Ort Prozesse des Klimawandels im Münsterland darstellen? Diesen Fragen widmete sich das Kooperationsprojekt Wissenschaftskommunikation in den Allgemeinen Studien am Fachbereich Geowissenschaften der Universität und des Fachbereichs Design der Fachhochschule im Sommersemester 2010.

Die studentische Projektgruppe hat Vorschläge und Anregungen erarbeitet, wie sich die Menschen in ihrem Wohn- und Lebensumfeld mit der komplexen Wissenschaft des Klimawandels vertraut machen können. Globale Phänomene des Klimawandels werden anhand lokaler Beispiele gezeigt. An verschiedenen markanten Standorten im Münsterland soll der Besucher weiße Kuben betreten können, die regionale Auswirkungen des Klimawandels erlebbar machen. Im Inneren sind diese mit unterschiedlichen Informationen, Fragen und Aussagen gefüllt. Eine Gesprächsrunde begleitet die Ausstellung: Experten eröffnen diese mit kurzen Referaten aus dem Blickwinkel ihres Fachgebietes. Anschließend haben die Besucher die Möglichkeit, sich rund um den Klimawandel auszutauschen. Der feuchte und kühle Wissenschaftsort erfordert dementsprechende Kleidung und ist nicht barrierefrei zugänglich.

Die Expedition Münsterland versteht sich als Brücke zwischen der Wissenschaft und der Gesellschaft, um einerseits das Wissen aus der WWU Münster der Bevölkerung, den Unternehmen und den Kommunen der Region zu vermitteln und andererseits den Austauschprozess zwischen Region und Universität anzuregen. Wissenschaftler und Studierende kommunizieren die Inhalte von Forschung und Wissenschaft in Form von Ausstellungen, Wissenschafts-Aktionen oder innovativen Veranstaltungskonzepten. In den nächsten Jahren werden verschiedene Wissenschaftsorte des Münsterlandes ertastbar, hörbar oder begehbar gemacht. Weitere Informationen unter www.expedition-muensterland.de oder 0251 83-32221.

Expedition Münsterland