Pressemitteilung upm

Von der Idee zum fertigen Konzept

Geoinformatik-Student stellt innovatives Projekt zum Austausch von Sensordaten vor

Münster (upm), 11. Oktober 2010

Daniel Nüst hat ein innovatives Werkzeug zum Austausch von Sensordaten entwickelt.
Daniel Nüst hat ein innovatives Werkzeug zum Austausch von Sensordaten entwickelt. Foto: WWU - ifgi

Eine ausgezeichnete Projektidee hat sich zum fertigen Konzept gemausert: Daniel Nüst, Diplomstudent am Institut für Geoinformatik der Universität Münster, hat ein innovatives Werkzeug zum Austausch von Sensordaten entwickelt. Dadurch kann beispielsweise das Verfahren zur Auswertung von Klimadaten extrem beschleunigt und vereinfacht werden. Für den Projektentwurf war Daniel Nüst bereits im März beim Wettbewerb "Studentischer 52°North Innovationspreis für Geoinformatik 2010" ausgezeichnet worden. Neben einem Preisgeld in Höhe von 2000 Euro war damit auch die Möglichkeit verbunden, seine Ideen mit Unterstützung von Wissenschaftlern der Initiative 52°North während eines mehrmonatigen Aufenthalts an deren Forschungsstätte in die Tat umzusetzen. Nun stellte Daniel Nüst das fertige Konzept in Münster vor.

Durch das von ihm entwickelte Verfahren kann erstmals eine sogenannte Standardschnittstelle aus dem Forschungsfeld der Sensornetzwerke in der freien Statistiksoftware "R" angewendet werden. Dadurch sollen Forscher künftig die Ergebnisse von Sensoren räumlich verteilter Messpunkte von praktisch jedem Punkt der Welt aus erfassen und auswerten können. In der Vergangenheit wurden Kontroversen in der Klimaforschung oftmals durch die fehlende Vergleichbarkeit der verwendeten Daten verursacht. Daraus resultierten unterschiedliche Aussagen zur Entwicklung des Klimas in Vergangenheit und Zukunft. Mit der neuen Technik können die den Untersuchungen der Forscher zugrunde liegenden Informationen künftig schneller untereinander ausgetauscht und überprüft werden.

Der Innovationspreis wird gemeinsam von der 52°North GmbH, der con terra GmbH, der ESRI Deutschland GmbH, dem International Institute for Geo-Information Science and Earth Observation (ITC) und dem Institut für Geoinformatik (ifgi) der Universität Münster gestiftet. Diese Institutionen arbeiten in der münsterschen "52°North Open Source Initiative" zusammen, um die Forschung und Ausbildung in der Geoinformatik zu fördern. Dabei bildet der stetige Austausch forschungsrelevanter Fragestellungen und innovativer Entwicklungen zwischen Wissenschaft und Praxis eine wesentliche Grundlage. Neben Daniel Nüst stellten die beiden Forscher Alexander McKeown und James McHugh vom australischen "Commonwealth Scientific and Research Organization ICT Centre" ihre ebenfalls ausgezeichneten Projekte im Rahmen eines Workshops am ifgi vor.

ifgi