Pressemitteilung upm

Ausgezeichnete Dissertation zu Migration

Ethnologin Dr. Laila Prager erhält Forschungsförderungspreis

Münster (upm), 11. Oktober 2010

Preisträgerin Laila Prager
Preisträgerin Laila Prager Foto: WWU - Ethnologie

Der Forschungsförderungspreis 2010 der Frobenius-Gesellschaft ist an die Ethnologin Dr. Laila Prager verliehen worden. Die 32-Jährige erhielt die mit 3000 Euro dotierte Auszeichnung für ihre an der Westfälischen Wilhelms-Universität entstandene Doktorarbeit.

Laila Prager beschäftigt sich in der Arbeit mit dem Leben der türkischstämmigen Minderheit der Alawiten. Die ethnisch-religiöse Gruppe - nicht zu verwechseln mit den bekannteren Aleviten - stammt aus der Südosttürkei. Rund 70.000 der arabisch sprechenden Einwanderer leben in Deutschland - die ersten kamen schon vor rund 50 Jahren.

Die Wissenschaftlerin beleuchtet in der Dissertation ("Die Gemeinschaft des Hauses: Religion, Heiratsstrategien und transnationale Identität türkischer Alawi-/Nusairi-Migranten in Deutschland") unter anderem auch die Themen Integration und "Zwangsehe".

Der Arbeit liegen insgesamt sechsjährige Forschungen in den Herkunftsregionen der Alawiten in der Türkei als auch unter den Migranten in der neuen deutschen Heimat zugrunde. Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt. Laila Prager arbeit derzeit als Lehrbeauftrage am Institut für Ethnologie der Universität Münster sowie an der Universität Tübingen.

Die nach dem Afrika-Forscher Leo Frobenius (1873-1938) benannte Gesellschaft (Frankfurt/Main) zeichnet jedes Jahr jüngere Nachwuchswissenschaftler aus, die durch ihre Leistungen eine besondere akademische Qualifizierung erkennen lassen. Der Preis wude am Samstag, 9. Oktober, im Rahmen des Buchmesse-Empfangs des Frobenius-Instituts in Frankfurt am Main überreicht.

Informationen zum Forschungsförderungspreis