Pressemitteilung upm

Mit dem "weißen Kranich" beflügelt ins erste Semester

Rekordverdächtige 2000 Uni-Neulinge bevölkern die Hörsäle am Hindenburgplatz

Münster (upm), 13. Oktober 2010

"Seien Sie fleißig, arbeiten, diskutieren Sie, schauen Sie aber auch nach rechts und links, knüpfen Kontakte und machen Sie Party!" Vielfältig sind die Ratschläge der Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles, die traditionelle Begrüßung der Erstsemester stand dem in nichts nach. Jede Menge Infos, Kaffee satt, Kennenlernen, Gespräche. Rund 2000 Uni-Neulinge belagern am Mittwoch das Hörsaalgebäude am Hindenburgplatz. "Boah und puh", sagen die einen im Gedränge. Von "rekordverdächtig" sprechen andere, die, die jedes Jahr an den Infoständen mit Rat und Tat den "Erstis" zu Seite stehen.

Eigentlich schläft der Student ja gern länger, heißt es zumindest. An diesem Mittwoch stimmt dies so gar nicht. Schon lange vor dem offiziellen Start zu Kaffee und Croissants - und noch länger vor den offiziellen Ansprachen und bunten Programmpunkten - finden sich die ersten Kleingruppen vor und im Hörsaalgebäude zusammen. Es ist gerade kurz nach 10 Uhr. Keine zehn Minuten später sagt eine Mitarbeiterin am Info-Stand der Universitäts- und Landesbibliothek: "Die Hälfte der Programme ist schon weg". Der größte Hörsaal der Uni, der H 1 soll auch schon proppevoll sein, wird geraunt. Dann kommt die Erlösung: Weitere Hörsäle im Gebäude öffnen sich. Selbst da sitzen später vereinzelt Studienanfänger auf den Treppen und Böden.

Wer dröge Reden zum offiziellen Semesterstart erwartet, muss sich ab 11 Uhr eines Besseren belehren lassen. Locker flockig moderiert, gibt es Big-Band-Rhythmen, kurze Statements der Rektorats- und städtischen Vertreter und ein kleines Kultur- und Mitmachprogramm. Während der klavierbegleitete "kleine grüne Kaktus" - an den Städtischen Bühnen wird derzeit das Theaterstück "Comedian Harmonists" gegeben - noch vorsichtiges Mitwippen der jungen Leute auslöst, brechen bei Tai-Chi-Lehrer Dong-Hyeon Yun die Dämme. Erst kreisen Schultern und Arme, dann schwankt der Saal einer Welle gleich von rechts nach links. Beim abschließenden "weißen Kranich", einer Tai-Chi-Haltung, schwingen und jubeln alle gemeinsam. Das Studentenleben kann kommen.

Ähnlich dem allwöchentlichen Markttreiben auf dem Domplatz geht es im Foyer zu. Die Palette der umlagerten Stände reicht von hochschulpolitischen Gruppen, über Studentenwerk und -beratung bis zum Hochschulsport, der unter den insgesamt 100 Sportarten selbst so Trendiges wie Slackline anbietet. Auch AStA, Theater, Studentenradio Q und die Polizei sind dabei. Ausgerechnet der Freund und Helfer in Uniform hat die "Erstis" Wiebke und Rene aus Niedersachsen am meisten beeindruckt - speziell der Bußgeldkatalog für Fahrradfahrer. "Man hört viel, dass es hier sehr streng sein soll", sagt Rene fast schon schüchtern. Aber auch die beiden 20-Jährigen aus eher ländlichen Ecken des Nachbarbundeslandes werden dem Rat der Rektorin wohl schnell folgen und dann bald auch mal Party machen.

Informationen für Erstsemester Video zur Erstsemesterbegrüßung