Prorektorin Dr. Marianne Ravenstein, Pfarrer Thomas Wipf, Dr. Hermann Barth, Dekan Prof. Dr. Konrad Hammann bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde Foto: WWU - Grewer
Münster (upm), 19. Oktober 2010
Für ihr jahrzehntelanges Engagement für die evangelische Kirche und die Verständigung der Religionen sind dem Kirchenamtsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Dr. Hermann Barth, und dem Präsidenten des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes, Thomas Wipf, am Dienstag, 19. Oktober, Ehrendoktorwürden der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) verliehen worden. Sie erhielten die Ehrenurkunden in der Aula des Schlosses aus den Händen des Dekans der Evangelisch-Theologischen Fakultät, Prof. Dr. Konrad Hammann. An die Feierstunde schloss sich ein Empfang im Foyer des Schlosses an.
Theologe Hermann Barth (64) habe die Urteilsbildung der EKD in Fragen der öffentlichen Verantwortung, insbesondere auf den Feldern der Bioethik, der politischen Ethik und Sozialethik koordiniert und im gesellschaftlichen Diskurs argumentativ vertreten, heißt es in der Urkunde. Zudem habe er an "maßgeblicher Stelle die Beziehungen zur römisch-katholischen Kirche gepflegt und dabei unermüdlich für eine Ökumene des wechselseitigen Respekts geworben". In der Laudatio für Hermann Barth hob Prof. Dr. Hans-Richard Reuter von der WWU auch dessen Engagement für einen intensiven Austausch zwischen Wissenschaft und Kirche hervor.
Pfarrer Thomas Wipf (64) habe sich als Präsident der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa um das Zusammenwachsen des europäischen Protestantismus verdient gemacht. Mit der Gründung eines Schweizerischen Rates der Religionen habe er ein "beispielgebendes Forum für Verständigung und Vertrauensbildung zwischen den Religionsgemeinschaften ins Leben gerufen", heißt es in der Ehrenurkunde. In der Laudatio für Thomas Wipf würdigte Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Beintker von der WWU den Theologen auch für sein Bemühen um den interkulturellen und interreligiösen Dialog.