Pressemitteilung upm

Tempus Campus

Ausstellung der Uni-Fotografin Julia Holtkötter startet / Projektion an Fassade der Studiobühne

Münster (upm), 04. November 2010

Julia Holtkötter präsentiert ihre Ausstellung an einem ungewöhnlichen Ort.
Julia Holtkötter präsentiert ihre Ausstellung an einem ungewöhnlichen Ort. Foto: WWU - Grewer
Die Fotos werden abends an die Fassade der Studiobühne projiziert.
Die Fotos werden abends an die Fassade der Studiobühne projiziert. Foto: WWU - Grewer

Ein Jahr Spurensuche an der Universität Münster hat Julia Holkötter hinter sich. Nun präsentiert die Uni-Fotografin das Ergebnis ihrer Arbeit: Ihre Ausstellung Tempus Campus zeigt in 21 Bilderpaaren Momente an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) - längst vergangene und eben gewesene. Das Besondere: Julia Holtkötters Fotos hängen nicht gerahmt an einer Wand, sondern werden fortlaufend an die Außenfassade der Studiobühne in der Johannisstraße projiziert. Die Projektion der Fotografien ist seit dem 31. Oktober bis zum 26. November täglich von 18 bis 22 Uhr zu sehen. Am Freitag, 5. November, um 19 Uhr lädt der Universitätsausschuss für Kunst und Kultur zur Eröffnung der Ausstellung vor dem Eingang der Studiobühne ein.

Julia Holtkötters Konzept, Bilderpaare aus alten und neuen Fotos zu bilden, stand rasch zu Beginn ihrer Zeit als Unifotografin fest: Im Universitätsarchiv suchte sie nach alten Fotos, die vergangene Momente an der WWU festhalten. Wie sieht derselbe Ort heute aus? Lässt sich eine ähnliche Szene finden? In akribischer Recherche spannte Julia Holtkötter den Bogen in die Gegenwart. Sie nahm die Motive von damals möglichst noch einmal aus demselben Winkel auf wie die unbekannten Fotografen in der Vergangenheit.

Eine Hürde war die Zuordnung der Motive. Ein Beispiel: ein Studentenzimmer mit Linoleum-Fußboden und einem Kaktus im Regal. Oder: eine junge blonde Frau mit Telefonhörer am Ohr, vor sich ein Schaltpult und ein Notizbuch. Wo sind die alten Bilder entstanden? Julia Holtkötter begab sich auf Spurensuche. Dabei wurde sie nicht nur vom Universitätsarchiv, sondern auch von Hausmeistern der WWU, von Professoren und Studierenden unterstützt. Dennoch hat sie häufig viele Gebäude abklappern müssen, um die richtigen Orte zu finden.

Der Universitätsausschuss für Kunst und Kultur der Westfälischen Wilhelms-Universität hat den Wettbewerb "Uni-Fotograf" im Jahr 2009 erstmalig durchgeführt. Julia Holtkötter, die sich wie 24 weitere junge Fotografen mit drei Fotoserien beworben hatte, überzeugte die Jury. Verbunden mit der Kür zur Unifotografin waren ein Preisgeld von 5000 Euro und die Aufgabe, eine Bildserie zu erarbeiten, die das Erscheinungsbild der Universität Münster dokumentarisch-künstlerisch wiedergibt.

Julia Holtkötter wurde am 29. August 1981 in Leipzig geboren. Nach dem Abitur in Münster absolvierte sie zunächst eine Ausbildung zur Fotografin beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe. Von 2004 bis 2008 studierte sie Fotodesign an der Fachhochschule Dortmund. Seit 2008 ist die Münsteranerin als freiberufliche Fotografin tätig.

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