Pressemitteilung upm

Meldungen im Sekundentakt

Medienkritiker und Mitbegründer der "taz" liest am Dienstag an der Universität Münster

Münster (upm), 28. Oktober 2010

Immer mehr Nachrichten mit immer weniger Journalisten: Während Verlage und Sender massenhaft Stellen streichen, muss die Medien-Maschine rund um die Uhr weiterrattern. Sie spuckt Meldungen und Beiträge im Sekundentakt aus. Für Recherche bleibe da keine Zeit - oder sie sei schlichtweg zu teuer, sagt der "taz"-Mitbegründer und ehemalige "SPIEGEL"-Redakteur Tom Schimmeck. PR-Meldungen kämen ungeprüft ins Blatt, dem Stadtrat würde nicht mehr auf die Finger geschaut, die Journalisten ließen sich von der "politischen Seifenoper" in Berlin einlullen.

Tom Schimmeck beschreibt die Ursachen der Medien-Misere in seinem Buch "Am besten nichts Neues". Die Frage, die sich dabei stellt: Ist das noch der Journalismus, den eine Demokratie braucht? Am Dienstag, 2. November, liest und diskutiert der freiberufliche Journalist, der unter anderem für "Stern", "Geo", "Die Zeit", "Süddeutsche Zeitung" und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk arbeitet, auf Einladung der Hochschulgruppe Münster der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Beginn ist um 19.30 Uhr im Fürstenberg-Haus, Raum F5.