Pressemitteilung upm

Experte für nachhaltige chemische Synthese

Professor aus China zu Gast bei münsterschen Chemikern

Münster (upm), 19. November 2010

Das Organisch-Chemische Institut und der Sonderforschungsbereich (SFB) 858 "Synergetische Effekte in der Chemie - Von der Additivität zur Kooperativität" der Universität Münster haben wieder einen weit gereisten Gast: Zhang-Jie Shi, Chemie-Professor an der Universität Peking in China, verbringt derzeit einen mehrwöchigen Forschungsaufenthalt bei den münsterschen Chemikern. Am Donnerstag, 2. Dezember, hält er einen Fachvortrag über seine Forschung, bei dem interessierte Gäste herzlich willkommen sind. Beginn ist um 17.15 Uhr im Hörsaal C2 im Hörsaalgebäude der Chemischen Institute, Wilhelm-Klemm-Straße 6. Der Titel des englischsprachigen Vortrags lautet "Transition-metal Catalyzed C-O/H Activation".

Der 36-Jährige beschäftigt sich mit moderner Organischer Chemie und Chemischer Biologie. Er ist ein international ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Aktivierung von normalerweise inerten, also reaktionsträgen, Kohlen-Wasserstoff- beziehungsweise Kohlen-Sauerstoff-Bindungen und kleinen Molekülen. Seine Arbeiten sollen die Effizienz organischer Synthesemethoden erhöhen sowie zur Schonung natürlicher Ressourcen und damit zu einer nachhaltigen chemischen Synthese beitragen. Zhang-Jie Shi interessiert sich auch für die Aufklärung und Ausnutzung von Enzym-DNA-Wechselwirkungen und der Entwicklung neuer Anti-Krebsmittel. Diese vielseitigen Themen bieten zahlreiche Überschneidungen und gemeinsame Interessen mit den am SFB 858 beteiligten Arbeitsgruppen.

Aufgrund seiner Erfolge wurde Zhang-Jie Shi bereits mit 34 Jahren Lehrstuhlinhaber am "College of Chemistry and Molecular Engineering" der renommierten Peking University. Für seine Forschung wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Besonders hervorzuheben ist die Verleihung des "Distinguished Young Scholars Funding" der National Natural Science Foundation of China im vergangenen Jahr. Ein Ziel seines Aufenthalts in Münster ist die Intensivierung der Kooperation zwischen Forschern aus Münster und Peking. Auch die Studierenden profitieren von dem Forschungsaufenthalt des jungen Wissenschaftlers, da er sich aktiv an der Doktorandenausbildung beteiligt.

Organisch-Chemisches Institut